Französischer Dom
Nach der Vertreibung kamen ungefähr 15.000 französische Religionsflüchtlinge in die Mark Brandenburg und nach Berlin. Das Edikt von Potsdam aus dem Jahre 1685 gestattete den Franzosen hier die Ansiedlung. Ab 1695 drängten die Mitglieder der reformierten französischen Gemeinde auf den Bau einer eigenen Kirche. Am 1.7.1701 war Grundsteinlegung für die Kirche in der Friedrichstadt. Der Festungsbeamte Jean Louis Cayart (1645-1702) hatte die Entwürfe angefertigt. Am 1.3.1705 wurde Einweihung gefeiert. Nach Cayarts Tod führte Abraham Quesnay (1666-1726) die Arbeiten fort. Auf Anordnung Friedrich II. (1712-1786) war am 27.5.1780 der Grundstein für den Turm gelegt worden. Gontard hatte die Türme sowohl für den Deutschen als auch für den Französischen Dom entworfen. Nachdem der Turm des Deutschen Doms 1781 eingestürzt war, mußte Gontard die Bauleitung an Georg Christian Unger (1743-1799) abgeben. Den plastischen Schmuck schuf D. Chodowiecki. Die Türme waren der Anlaß, daß den beiden Kirchen auf dem Gendarmenmarkt später die Bezeichnung Dom zuteil wurde. Im Jahre 1905 veränderte Otto March (1845-1913) das Innere des Doms und dessen Westfassade. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er schwer beschädigt. Ab 1977 begann der Neuaufbau im Zusammenhang mit der Gestaltung des Platzes der Akademie (ab 1991 wieder Gendarmenmarkt). Die Einweihung des Französischen Domes fand am 17.4.1983 statt.
Gottesdienst:
Sonntag 09:30 und 11:00 Uhr