Unter den Linden
Mitte
PLZ | 10117 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Tram M1, 12 — Bus TXL, M41, M48, 100, 147, 200 — U‑Bahn 55 Brandenburger Tor ♿, U‑Bahn 6 Französische Straße — S‑Bahn 1, 2, 25 Brandenburger Tor ♿, S‑Bahn 1, 2, 25, 5, 7, 75, Regionalbahn, Regionalexpress Friedrichstraße ♿ | |
Verlauf | von Schloßplatz und Karl-Liebknecht-Straße (Schloßbrücke) bis Pariser Platz, Straße des 17. Juni und Brandenburger Tor, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat L 16-17 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | Nr. 1-23 ungerade, 2-6 gerade | A 57 |
Nr. 8-80 gerade, 37-77 ungerade | A 34 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Alte Namen | Lindenstraße (1723-1734), Lindenallee (1690-1723), Neustädtische Allee (um 1674-1690), Erste Straße (1673-1674) | |
Name seit | 1734 | |
Info |
Prachtstraße, die mit Linden bepflanzt ist. Die im historischen Zentrum Berlins gelegene Straße präsentiert sich als Prachtallee. Vorläufer der 60 Meter breiten und 1,5 Kilometer langen Prachtstraße war ein 1573 durch Kurfürst Johann Georg angelegter Reit- und Jagdweg vom Berliner Stadtschloß zu dem ab 1527 westlich der Stadt entstandenen kurfürstlichen Tiergarten. Kurfürst Friedrich Wilhelm ließ den Reitweg 1647 befestigen und nach holländischem Vorbild auf einer Länge von 942 Metern mit Linden und Nußbäumen bepflanzen. Bereits 1658 fielen die jungen Bäume im Ostteil der Straße jedoch wieder den angelegten Festungswerken zum Opfer. Ab 1740 ließ Friedrich II. dort anstelle der geschleiften Befestigungen das Opernhaus, die St.-Hedwigs-Kathedrale, die Königliche Bibliothek und auf der nördlichen Straßenseite das Prinz-Heinrich-Palais (heute Humboldt-Universität) errichten. So stehen die Linden auch heute noch nur im westlichen Teil der Straße zwischen Universitätsstraße und Wilhelmstraße. Die Bebauung der Straße westlich der Festungsbauten setzte 1674 mit der Gründung der Dorotheenstadt zwischen Charlotten- und Schadowstraße ein. Der Teil zwischen Schadowstraße und Pariser Platz wurde bei der Erweiterung der Friedrichstadt 1734 und der Dorotheenstadt 1737 angelegt. War der östliche Teil der Allee vor allem Repräsentationsstraße der preußischen Residenz, so prägten im westlichen Teil zunächst bürgerliche Wohnbauten ihren Charakter. Während der Gründerjahre nach 1871 wurde aus der vornehmen Wohnstraße eine belebte Geschäftsstraße mit Restaurants, Cafés, Hotels, Banken, Agenturen, Geschäften und prunkvollen Passagen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Straße zum großen Teil zerstört. Ihr Wiederaufbau begann in den fünfziger Jahren. Sie war schon im 16. Jahrhundert als Landstraße durch den Tiergarten über Lietzow nach Spandau vorhanden. Mitte des 17. Jahrhunderts erfolgte ihre Anlage von der Schloßbrücke bis zur Universität als breite Straße. Beim Bau der Dorotheenstadt, 1673 bis 1680, entstand der Teil zwischen Universität und Schadowstraße. Der Teil zwischen Schadowstraße und Pariser Platz wurde bei der Erweiterung der Dorotheenstadt, 1737, angelegt. Die Straßenbenennung von der Universitätsstraße bis zur Schloßbrücke erfolgte erst 1936. Vordem hieß dieser Straßenteil Kaiser-Franz-Joseph-Platz und Platz am Zeughaus. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |