Toni-Lessler-Straße
Grunewald
PLZ | 14193 | |
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Ortsteil | Grunewald | |
ÖPNV | Zone B Bus X10, M29 | |
Verlauf | von Wernerstraße bis Hubertusbader und Kronberger Straße | |
Falk | Planquadrat O 10 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Wilmersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 22 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Wilmersdorf | |
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Alte Namen | Seebergsteig (1936-2003) | |
Name seit | 1.9.2003 | |
Info |
Lessler, Toni, * 1874 Bückeburg, † 5.5.1952 New York, Pädagogin, Opfer des NS-Regimes. Sie besuchte eine Mädchenschule in Kassel sowie das Lindnersche Lehrerinnenseminar in Breslau und hielt sich danach zu Studienzwecken in Lausanne und Genf auf. Ab 1894 war sie drei Jahre als private Erzieherin in Glasgow und London tätig. Lessler bereitete ihre Schüler auf das Oxford-Examen vor. 1902 kam sie nach Berlin. 1912 gründete sie in der Charlottenburger Uhlandstr.161 einen privaten Schulzirkel für schwächliche Kinder. 1915 gestattete man ihr, eine Familienschule zu eröffnen, die ständig erweitert wurde, so dass Lessler zwischen 1918 und 1921 zwei Lehrerinnen einstellen musste. In die Schule wurden vor allem ausländische Schüler aufgenommen. 1930 zog die Schule in die Villenkolonie Grunewald, Lessler gründete in der Brahmsstraße 17-19 die "Private Waldschule Grunewald". 1932 wurde die Schule vergrößert, sie kam in die Villa Hagenstraße 56 und hieß von da an "Schule am Roseneck". 1934 mussten die sogenannten "arischen" Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte diese Schule verlassen. Lessler erhielt die Genehmigung, ihrer Schule eine Frauenschule anzuschließen. Ab 1937 war diese ein Prüfungszentrum für die Aufnahme in Oxford (Matric-Examen). Die Mehrheit der Schüler, die ihre Heimat verlassen mussten, konnte sich dadurch auf ein Studium an britischen Universitäten vorbereiten. 1936 wurde die jüdische Schule durch das Gebäude Kronberger Straße 18 erweitert. Nach der Schließung der Schule 1939 emigrierte Toni Lessler mit ihrer Schwester Clara Heine in die USA. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |