Saint-Exupéry-Straße
Kladow
PLZ | 14089 | |
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Ortsteil | Kladow | |
ÖPNV | Zone B Bus 135 | |
Verlauf | von Leonardo-da-Vinci-Straße bis Seekorso | |
Falk | Planquadrat P 3 |
Arbeitsagentur | Spandau | |
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Jobcenter | Spandau | |
Amtsgericht | Spandau | |
Grundbuchamt | Spandau | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Spandau | |
Polizeiabschnitt | A 23 | |
Verwaltungsbezirk | Spandau |
Alter Bezirk | Spandau | |
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Name seit | 15.8.2000 | |
Info |
Saint-Exupéry, Antoine de (eigtl. Antoine-Marie Roger Graf de), * 29.6.1900 Lyon, + 31.7.1944 im Mittelmeer vor Marseille, französischer Schriftsteller, Pilot. Er stammte aus einer adligen Familie und besuchte in Le Mans 1909–1914 die Jesuiten-Schule von Notre-Dame de Sainte Croix. 1914 kam er mit seinem Bruder in das Internat Montgré zu Villefranche-sur-Saone und wechselte schließlich in das Internat der Maristen in Fribourg in der Schweiz. 1917 machte er das Abitur. 1917 kehrten die Brüder nach Paris zurück, wo sein Bruder François im Juli 1917 verstarb. Antoine kam in das Internat der École Bossuet und bereitete sich auf das Studium an der École Navale vor. Er bestand die Aufnahmeprüfung nicht und schrieb sich in der École des Beaux-Arts, Abteilung Architektur, ein. Er war gleichzeitig Statist im Châtelet-Theater. 1921 wurde Saint-Exupéry für die französische Luftwaffe gemustert. Nach seinem Wehrdienst war er als Verkehrsflieger bei privaten Fluggesellschaften tätig. Ab 1929 war er Direktor der Aeroposta Argentina. 1930 rettete er seinen Freund Henry Guillaumet, der bei der Überquerung der Anden in einen Schneesturm geraten war. In den Romanen "Südkurier" (1929) und "Nachtflug" (1931) stellte er diese Erlebnisse in den Mittelpunkt der Handlung. 1934 wurde "Südkurier" verfilmt. Saint-Exupéry doubelte alle Flugszenen. Am 7.4.1930 erfolgte seine Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion für seine Leistungen im Cap Juby der zivilen Luftfahrt. Im Dezember 1931 erhielt er für "Nachtflug" den „Prix Fémina". 1932 war er Pilot für Wasserflugzeuge auf der Linie Marseille-Algier. 1934 ging Saint-Exupéry zur Air France und unternahm Vortragsreisen für deren Propaganda-Abteilung. Er schrieb journalistische Reportagen, u. a. 1937 über den spanischen Bürgerkrieg. Ab 1939 kämpfte er auf Seiten der Alliierten. Ab 1943 flog Saint- Exupéry von Afrika aus mehrere Einsätze. Er entwickelte in seinen Büchern eine Lebensphilosophie, die von seinem Dasein in Gefahren, in der Isolation und den Tod vor Augen geprägt war. 1939 war von ihm "Wind, Sand und Sterne" - ein meditatives Buch - erschienen. Seit dem 31.7.1944 galt er als vermisst. Er startete an jenem Tag von Borgo auf Korsika. Fast 60 Jahre später hat man nun seine Absturzstelle gefunden. Ein Armband mit seinem Namen wurde 1998, Wrackteile seines Flugzeugs im Mai 2000 wenige Kilometer vor Marseille, östlich der Insel Riou, im Mittelmeer entdeckt. Die Straße liegt im Gebiet der Landstadt Gatow. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |