Reichstagufer
Mitte
PLZ | 10117 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Bus TXL, M41, 100, 147, 200 — U‑Bahn 6, Friedrichstraße ♿, U‑Bahn 55 Brandenburger Tor ♿, Bundestag ♿ — S‑Bahn 1, 2, 25 Brandenburger Tor ♿, S‑Bahn 1, 2, 25, 5, 7, 75, Regionalbahn, Regionalexpress Friedrichstraße ♿ | |
Verlauf | von Friedrich-Ebert-Platz bis Friedrichstraße und Am Weidendamm | |
Falk | Planquadrat K 15-16 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 28 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Name seit | 16.12.1882 | |
Info |
Der Name nimmt Bezug auf das Reichstagsgebäude. Nach langen Debatten um den Standort eines Parlamentsgebäudes für das neue Deutsche Reich war 1879 die Entscheidung für das Grundstück Raczynski am Königsplatz (heute Platz der Republik) gefallen, und am 9.6.1884 war Grundsteinlegung durch Kaiser Wilhelm I. Der Bau erfolgte nach Entwürfen des Architekten Paul Wallot, der bei seiner Arbeit von einer Reihe weiterer Architekten unterstützt wurde. Am 5.9.1894 fand die Schlußsteinlegung durch Kaiser Wilhelm II. statt Die von Peter Behrens gestaltete Giebelinschrift „Dem deutschen Volke“ wurde erst 1916 angebracht. Der Reichstag wurde in der Folgezeit ein Zentrum politischer Auseinandersetzungen. Am 9.11.1918 rief Philipp Scheidemann von einem Fenster des Reichstages die Republik aus. Die letzte Reichstagssitzung im Haus fand am 9.12.1932 statt. Nach der Brandstiftung vom 27.2.1933 brannte der Plenarsaal vollständig aus. Im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, wurde das Gebäude 1960 bis 1973 wieder aufgebaut, bereits seit 1963 wurde es teilweise wieder genutzt. Nachdem unter Teilnahme führender Politiker aus Ost und West am 3.10.1990 der Tag der deutschen Einheit vor dem Reichstag begangen worden war, trat am 4.10.1990 der um 144 ehemalige Volkskammerabgeordnete erweiterte Deutsche Bundestag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Am 20.12.1990 fand die erste Sitzung des aus gesamtdeutschen Wahlen hervorgegangenen Bundestages statt, und am 20.6.1991 beschloß dieser die Verlegung des Parlaments- und Regierungsitzes in die Hauptstadt Berlin. Von 1995 bis 1999 wurde das Reichstagsgebäude als Sitz des Bundestages nach Plänen des englischen Architekten Sir Norman Foster umgebaut. Die Einweihung fand am 19.4.1999 statt. Wahrzeichen ist die 23,5 Meter hohe und 40 Meter breite neue Kuppel aus Glas und Stahl, die den 1 600 Quadratmeter großen Plenarsaal überspannt. Ein im Kuppelinnern angebrachter Lichttrichter mit 360 Spiegeln lenkt Tageslicht in den Plenarsaal. Zwei jeweils 230 Meter lange spiralförmige Rampen verbinden die Dachterrasse mit der Kuppel-Aussichtsplattform in 47 Meter Höhe. Das Ufer führte bis zu Beginn der Bauarbeiten im Spreebogen von der Kronprinzenbrücke zur Weidendammer Brücke. Das Stück in Tiergarten zwischen Kronprinzenbrücke und Ebertstraße ist seitdem namenlos, der Name Reichstagufer wird nur noch in Mitte geführt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |