Popitzweg
Charlottenburg-Nord, Siemensstadt
PLZ | Nr. 1-13 | 13627 |
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Nr. 14-22 | 13629 | |
Ortsteil | Nr. 1-13 | Charlottenburg-Nord |
Nr. 14-22 | Siemensstadt | |
ÖPNV | Zone B Bus 123, 139 — U‑Bahn 7 Siemensdamm | |
Verlauf | von Heilmannring bis Jungfernheideweg, links ungerade, rechts gerade | |
Falk | Planquadrat H 9-10 |
Arbeitsagentur | Nr. 1-13 | Berlin Nord |
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Nr. 14-22 | Spandau | |
Jobcenter | Nr. 1-13 | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Nr. 14-22 | Spandau | |
Amtsgericht | Nr. 1-13 | Charlottenburg |
Nr. 14-22 | Spandau | |
Grundbuchamt | Nr. 1-13 | Charlottenburg |
Nr. 14-22 | Spandau | |
Familiengericht | Nr. 1-13 | Kreuzberg |
Nr. 14-22 | Kreuzberg | |
Finanzamt | Nr. 1-13 | Charlottenburg |
Nr. 14-22 | Spandau | |
Polizeiabschnitt | Nr. 1-13 | A 22 |
Nr. 14-22 | A 21 | |
Verwaltungsbezirk | Nr. 1-13 | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Nr. 14-22 | Spandau |
Alter Bezirk | Nr. 1-13 | Charlottenburg |
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Nr. 14-22 | Spandau | |
Name seit | 4.7.1957 | |
Info |
Popitz, Hermann Eduard Johannes, * 2.12.1884 Leipzig, + 2.2.1945 Berlin, Jurist, Politiker, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Popitz studierte Jura und Staatswissenschaften in Lausanne, Leipzig, Berlin und Halle. 1914 nahm er eine Tätigkeit im preußischen Innenministerium und 1919 im Reichsfinanzministerium auf. Der rechtskonservative Monarchist war von 1925 bis 1929 dort Staatssekretär, von 1933 bis Juli 1944 preußischer Minister der Finanzen. Popitz war Mitglied der NSDAP und Träger des Goldenen Parteiabzeichens. Seine Distanz zum Regime fand er nach und nach angesichts des Terrors gegen Andersdenkende, denen er zu helfen versuchte. Bereits seit 1938 stand Popitz in engem Kontakt mit Goerdeler und Ludwig Beck. Einer seiner engsten Vertrauten war der Professor für Finanzwirtschaft Jens Jessen in der Lichterfelder Limonenstraße 26. Beide wirkten eng mit General Beck und Ulrich von Hassell zusammen. Im Jahre 1943 führte er Geheimgespräche mit Himmler, um dessen Unterstützung für einen Staatsstreich zu gewinnen. Er ist deshalb eine sehr umstrittene Persönlichkeit des Widerstandskreises um den 20.7.1944. Nach dem Attentat auf Hitler wurde Popitz verhaftet, vom "Volksgerichtshof" am 3.10.1944 zum Tode verurteilt und am 2.2.1945 in der Hinrichtungsstätte Plötzensee ermordet. An ihn erinnert eine Gedenktafel am Palais am Festungsgraben, wo von 1933 bis 1944 sein Dienstsitz war. Die im Bebauungsplan als Straße 43 ausgewiesene Straße lag teils im Bezirk Spandau, teils im Bezirk Charlottenburg. Der Abschnitt im Bezirk Charlottenburg erhielt am 4.7.1957, der Abschnitt im Bezirk Spandau am 13.12.1961 den Namen Popitzweg. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |