Philippistraße
Charlottenburg
PLZ | 14059 | |
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Ortsteil | Charlottenburg | |
ÖPNV | Zone A Zone B Bus 139 — Zone A U‑Bahn 2 Kaiserdamm | |
Verlauf | von Sophie-Charlotten-Straße bis Saldernstraße | |
Falk | Planquadrat L 10 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Charlottenburg | |
Polizeiabschnitt | A 24 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Charlottenburg | |
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Name seit | 8.12.1906 | |
Info |
Philippi, Rudolph Amandus, * 14.9.1808 Charlottenburg, + 23.7.1904 Santiago de Chile, Botaniker, Forschungsreisender. Philippi, Rudolph Amandus, * 14.9.1808 Charlottenburg, + 23.7.1904 Santiago de Chile, Montangeologe, Botaniker.Nach dem frühen Tod seines Vaters, eines Soldaten, ging die Mutter mit ihrem Sohn nach Ifferten in die französische Schweiz. Am Erziehungsinstitut Pestalozzis (1746–1827) wurde er von den Lehrern Johann Niederer und Joseph Schmidt unterrichtet. 1822 kam die Familie nach Berlin zurück. Philippi besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster und studierte dann an der Berliner Universität Medizin und Naturwissenschaften. 1830 promovierte er zum Dr. phil., legte 1832 die medizinische Staatsprüfung ab und ging 1835 als Lehrer für Zoologie und Botanik an die Gewerbeschule nach Kassel, an der zu dieser Zeit Gelehrte wie Friedrich Wöhler (1797–1877) und Robert Bunsen (1811–1899) tätig waren. Forschungsreisen führten ihn mehrfach nach Italien. Im Ergebnis dieser Reisen entstanden zahlreiche Arbeiten über die urgeschichtliche Tier- und Pflanzenwelt. 1849 wurde er seiner wissenschaftlichen Verdienste wegen Direktor der höheren Gewerbeschule Kassel. 1848 hatte er sich im Geiste des Liberalismus politisch engagiert. Nach dem Scheitern der revolutionären Bestrebungen verließ er enttäuscht Deutschland und folgte einer Einladung Bernhards (1811–1852), ebenfalls Forschungsreisender, nach Chile. 1851 in Valparaiso eingetroffen, beschäftigte er sich zunächst mit Landwirtschaft und wurde 1853 als Direktor des Lyzeums von Valparaiso berufen. Noch im selben Jahr wurde er Professor der Landesuniversität Santiago und Direktor des Museo National in Santiago de Chile. Er erforschte 1853/54 die Wüste Atacama, von 1858 bis 1862 arbeitete er in Südchile. 1873 legte er sein Professur nieder, um sich ganz dem Museum widmen zu können. In Mittelchile setzte er seine Untersuchungen von 1878 bis 1883 fort. Er erwarb sich mit seinen in Deutschland publizierten Arbeiten den Ruf eines Kenners der lebenden und fossilen Flora und Faune Chiles. Philippi verstarb im Alter von 96 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Vorher Straße Nr. 33 b, Abt. V des Bebauungsplanes. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |