Molkenmarkt
Mitte
PLZ | 10179 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Bus TXL, M48, 147, 200 — U‑Bahn 2 Klosterstraße | |
Verlauf | an Mühlendamm, Stralauer Straße, Grunerstraße und Spandauer Straße | |
Falk | Planquadrat L 17 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 57 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Alte Namen | Königsplatz (1728-1737), Olde Markt (13. Jh.-1685), Mulkenmarkt (1685-1728), Königsmarkt (1737-um 1750) | |
Name seit | um 1750 | |
Info |
Vermutlich nach den damals nahegelegenen "Mollen" (niederdeutsch für Mühlen) benannt. Der Name soll nach den nahe gelegenen „Mollen“ (niederdeutsch für Mühlen) gewählt worden sein. Eine andere Erklärung leitet den Namen von „Olde Markt“ (Alter Markt) ab. Aus der Romantik ist die gänzlich unglaubwürdige Legende überliefert, wonach die Kurfürstin Katharina (1549–1602), Tochter des Markgrafen Hans von Küstrin und erste Gemahlin Joachim Friedrichs, hier allwöchentlich die Molke von ihren Meiereien in der Köllnischen Vorstadt bringen und verkaufen ließ. Der Molkenmarkt südöstlich des Nikolaiviertels ist der älteste Platz Berlins, an welchem, nach Nicolai, der erste Anbau der Stadt am Anfang des 13. Jahrhunderts begonnen habe. Schon vor der ersten urkundlichen Erwähnung Berlins wurde hier Wochenmarkt gehalten. Möglicherweise sind hier die ersten Bauten der neuen Ansiedlung entstanden. Nach Eröffnung des "Neuen Marktes" nahe der Marienkirche Ende des 13. Jahrhunderts verlor der zuerst als "Markt to dem Berlin" und "up den Olden Markt" (Alter Markt) erwähnte Platz zwar seine Funktion als Hauptmarkt der Stadt, blieb aber weiterhin ein wichtiges Handelszentrum. Im 18. Jahrhundert entstanden am Molkenmarkt mehrere bedeutende Adelspalais. Im Zweiten Weltkrieg wurde die noch vorhandene Bebauung des Molkenmarktes bis auf die Gebäude an seiner Südseite zerstört. Das mit der Münze baulich verbundene Palais Schwerin am Molkenmarkt 3 ist eines der wenigen erhaltenen repräsentativen Palais Berlins aus dem 18. Jahrhundert. Beim Ausbau der neuen Ost-West-Verbindung ab 1966 erhielt der Platz seine heutige Gestalt. Er ist ein belebter Verkehrsknotenpunkt zwischen Alexanderplatz und Potsdamer Platz. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |