Melli-Beese-Straße
Johannisthal
PLZ | 12487 | |
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Ortsteil | Johannisthal | |
ÖPNV | Zone B Tram 63 — Bus 160, 265 | |
Verlauf | von Rudower Chaussee bis Groß-Berliner Damm | |
Falk | Planquadrat S 23 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Alte Namen | Melli-Beese-Ring (2002-2005) | |
Name seit | 9.2.2005 | |
Info |
Beese-Boutard, Amelie (Melli) Hedwig, * 13.9.1886 Laubegast, heute zu Dresden, † 22.12.1925 Berlin, Pilotin, Bildhauerin. Die Tochter eines Architekten begann 1903 an der Königlichen Akademie für Kunst in Stockholm ein Studium. Nach Beendigung der Ausbildung hatte sie erst in München, dann in Dresden ein eigenes Atelier. Die Technik übte allerdings eine so große Faszination auf sie aus, daß sie die Kunst aufgab. Im Herbst 1910 kam Beese nach Berlin-Johannisthal. Dort machte sie am 13.11.1911 als erste Deutsche auf einer Rumpler-Taube ihren Pilotenschein. Bei der Herbstflugwoche stellte sie zwei Weltrekorde auf und wurde von 24 teilnehmenden Piloten Fünfte. Sie gewann dann bei Ausscheidungen der nächsten Zeit alle wichtigen Preise. 1912 gründete sie mit Charles Boutard, ab 1913 ihr Ehemann, in Johannisthal eine Flugschule. Gemeinsam konstruierten sie ein Flugboot, das einen Aktionsradius von 2 000 km hatte. Dessen erste Vorführung war für den 1.8.1914 in Warnemünde geplant, fiel jedoch durch den Beginn des Weltkrieges aus. Das Ehepaar wurde in Wittstock an der Dosse unter Hausarrest gestellt, da Charles Boutard nun als feindlicher Ausländer galt. Die Ehe zerbrach. Nach dem Ersten Weltkrieg versuchte Beese-Boutard einen Neuanfang, was jedoch mißlang. Die in der Zwischenzeit morphiumsüchtig gewordene Frau wählte 1925 den Freitod. Auf Beschluß des Senats von 1975 erhielt sie ein Ehrengrab auf dem Landeseigenen Friedhof Schmargendorf, Misdroyer Straße. Sie liegt im Wohngebiet "Wohnen am Landschaftspark". Ihre Umbenennung war notwendig geworden, weil sie nicht, wie geplant, ringförmig angelegt wurde. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |