Leipziger Straße
Mitte
PLZ | 10117 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Bus M29, M41, M48, M85, 200, 265 — U‑Bahn 2 Mohrenstraße, Potsdamer Platz, Spittelmarkt, U‑Bahn 2, 6 Stadtmitte ♿ — S‑Bahn 1, 2, 25 Regionalexpress Potsdamer Platz ♿ | |
Verlauf | von Leipziger Platz bis Gertraudenstraße, Seydelstraße, Niederwallstraße und Spittelmarkt Nr 2-50, zurück 54-133 | |
Falk | Planquadrat M 16-L 17 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | Nr. 2-4, 103-133 | A 28 |
Nr. 8-100 | A 57 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Name seit | um 1700 | |
Info |
Leipzig, kreisfreie Stadt im Freistaat Sachsen. Leipzig, kreisfreie Stadt im Freistaat Sachsen, in der Leipziger Tieflandbucht am Zusammenfluß von Parthe, Pleiße und Weißer Elster gelegen. Die 1017 erstmals erwähnte Burganlage Leipzig lag im Schnittpunkt bedeutender Handelsstraßen. In ihrer Nähe erwuchs eine erste Kaufmanns- und Handwerkersiedlung. Eine weitere Kaufmannssiedlung entstand vor 1150 um die heutige Nikolaikirche. Gegen 1165 erhielten die Ortschaften Stadtrecht und wurden noch vor 1200 mit einer gemeinsamen Mauer befestigt. Die Märkte (um 1165: Neujahr, Ostern und Michaelistag) waren Vorläufer der 1497 durch kaiserliches Privileg errichteten Messen. In den Napoleonischen Kriegen litt Leipzig schwer. Mit dem Anschluß an den Deutschen Zollverein wurden 1833 die negativen Folgen der 1815 getroffenen sächsischen Gebietsabtretungen überwunden. Seit 1850 wurden etwa 40 Vororte und Rittergüter eingemeindet. Nach dem Schleifen der Stadtmauer und teilweiser Umgestaltung der Wehranlagen zu Promenaden seit Ende des 18. Jahrhunderts entstanden neue Vorstädte. Als Folge des industriellen Wachstums wurden seit der Gründerzeit viele Bank- und Versicherungsbauten, Messe- und Kaufhäuser errichtet. 1907–1915 entstand der größte Kopfbahnhof Europas. Nach schweren Kriegszerstörungen begannen seit 1950 der Wiederaufbau und die städtebauliche Neugestaltung der Stadt, so wurden das Alte Rathaus (1556 ff.) und die Alte Waage wieder aufgebaut. Hinter dem Rathaus am Naschmarkt liegt die frühbarocke Alte Handelsbörse (1678–1687), die spätgotische Nikolaikirche (1513–1525), südwestlich die hochgotische Thomaskirche (Chor 14. Jahrhundert, Turm 1537). Im Norden von Gohlis befindet sich die Friedenskirche (1871), das Schillerhaus (Museum) und das Gohliser Schloß (um 1755/56, Bacharchiv). Im Südosten befindet sich das Völkerschlachtdenkmal (1898–1913) von Clemens Thieme nach Plänen von Bruno Schmitz. Die zentrale Lage Leipzigs innerhalb Mitteleuropas hat die Verkehrsentwicklung und Handelsbeziehungen sehr begünstigt. In Leipzig sind viele Einrichtungen von Wissenschaft, Bildung und Kultur angesiedelt, u. a. Universität, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Deutsche Bücherei, mehrere Theater, Gewandhausorchester, Thomanerchor. Die wichtigsten Industriezweige sind u. a. Maschinen- und Chemieanlagenbau, Druckerei- und Verlagswesen und Rauchwarenindustrie. Die Stadt ist 150,12 km² groß und hat 437 101 Einwohner (1998). Die Straße entstand ab 1688 beim Ausbau der Friedrichstadt und erhielt ihren Namen als Ersatz für die alte, nach Leipzig führende Heerstraße, die zwischen dieser Straße und der Kronenstraße verlief. Ursprünglich führte nur die Strecke von den Kolonnaden bis zur Mauerstraße diesen Namen. Der Teil zwischen Mauerstraße und dem Potsdamer Thor, der 1734 angelegt wurde und zuerst Potsdamer Straße hieß, und der Teil zwischen den Kolonnaden und dem Spittelmarkt, der An der Spitalbrücke hieß, kamen später hinzu. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurde die Straße mit ansehnlichen Häusern und Palais bebaut, in der Nähe des Achtecks am Potsdamer Thor (heute Leipziger Platz) lag die 1763 vom König übernommene Porzellanmanufaktur. Im späten 19. Jahrhundert befanden sich in der Straße verschiedene Regierungsstellen und Parlamentsgebäude, so auch das erhaltene Preußische Herrenhaus in Nr. 3/4 (heute Sitz des Bundesrates). Mit dem ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert wandelte sich die Straße zu einer der bedeutendsten und verkehrsreichsten Geschäftsstraßen Berlins mit mehreren großen Kaufhäusern. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |