Kokoschkaplatz
Hellersdorf
PLZ | 12627 | |
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Ortsteil | Hellersdorf | |
ÖPNV | Zone B Tram M6, 18 — Bus X54 — U‑Bahn 5 Hellersdorf | |
Verlauf | an Kokoschkastraße und Peter-Weiss-Gasse | |
Falk | Planquadrat H 27 |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
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Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 33 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |
Alter Bezirk | Hellersdorf | |
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Name seit | 20.11.1995 | |
Info |
Kokoschka, Oskar, * 1.3.1886 Pöchlarn a. d. Donau (Österreich), + 22.2.1980 Villeneuve (Waadt), österreichischer Maler, Graphiker, Schriftsteller. Kokoschka, Oskar, * 1.3.1886 Pöchlarn a. d. Donau (Österreich), + 22.2.1980 Villeneuve (Waadt), österreichischer Maler, Grafiker, Schriftsteller.Kokoschka studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule von 1905 bis 1909. Bereits ab 1907 war er Mitarbeiter der Wiener Werkstätten. 1908 wurde seine Verserzählung "Die träumenden Knaben" publiziert. 1909 entstanden die ersten psychologisierenden Porträts. Er wollte die Individualität der Dargestellten intensiv erfassen und zum Ausdruck bringen. 1910 siedelte der Künstler nach Berlin über. In dieser Zeit illustrierte Kokoschka zum Teil die Veröffentlichungen der Zeitschrift "Sturm" und schloß sich dem Kreis um diese Zeitschrift an. Bereits in diesen Jahren trat er mit stark expressiven Zeichnungen an die Öffentlichkeit. Er erlitt im Ersten Weltkrieg 1916 eine schwere Verwundung und lebte dann ab 1917 in Dresden, wo er zwischen 1920 und 1924 eine Professur an der dortigen Akademie erhielt. Zwischen 1924 und 1932 unternahm Kokoschka zahlreiche Reisen durch Europa, Nordafrika und Kleinasien. Diese Unternehmungen inspirierten ihn zu Landschafts- und Großstadtdarstellungen. Im Jahre 1933 wurden seine Werke aus deutschen Museen entfernt, da sie als "entartete Kunst" eingestuft wurden. 417 seiner Bilder wurden in Deutschland beschlagnahmt. Im selben Jahr schied Kokoschka als Mitglied der Preußischen Akademie der Künste aus. 1934 war er gezwungen, nach Prag zu fliehen. In seinen grafischen Darstellungen stellte er sich auf die Seite des kämpfenden spanischen Volkes gegen die Diktatur. 1938 floh Kokoschka nach Großbritannien. Von hier aus engagierte er sich gegen die NS-Diktatur und war Präsident des "Free German League of Culture". 1947 nahm er die Staatsbürgerschaft seines Gastlandes an. In diesen Jahren entstanden zahlreiche Bilder, so ein Porträt des sowjetischen Botschafters I. Maisky (1943) und sein Antikriegsbild "Wofür wir kämpfen" (1943). 1946 wurde er Ehrenbürger von Wien und 1950 Ehrenmitglied der Hochschule der bildenden Künste in München. 1953 gehörte Kokoschka zu den Begründern der "Schule des Sehens" an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg. Hier leitete er auch bis 1962 deren Hauptkurs. Ab 1953 lebte er am Genfer See in Villeneuve. 1975 nahm er erneut die Staatsbürgerschaft seines Geburtslandes Österreich an. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |