Jerichow, Stadt im Landkreis Jerichower Land, Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Stadt an einem Altarm der Elbe entstand im Schatten eines 1144 gegründeten Prämonstratenser-Stiftes. 1336 wurde sie durch ein Elbhochwasser zerstört und mußte wieder aufgebaut werden. Die Bewohner lebten von Landwirtschaft, Handwerk, Brau- und Schankgewerbe, um 1850 gab es u. a. 14 Schuhmacher, 11 Tischler, 17 Zimmerer, 7 Weber und 8 Bäcker. Außerdem existierten 7 Windmühlen. 1899 wurde eine Provinzial-Heilanstalt gegründet und 1928 durch eine Lungenheilanstalt erweitert. Das heutige Fachkrankenhaus wurde ab 1991 als Spezialklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie und Psychotherapeutische Medizin umfassend modernisiert und erweitert. Die Wirtschaftsstruktur der Stadt wird auch heute von Landwirtschaft, Handwerk und Kleingewerbe bestimmt. Sehenswert sind die Kirche des ehemaligen Prämonstratenser-Stiftes (zum großen Teil 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts), ältester Backsteinbau östlich der Elbe, das Klausurgebäude (12./13. Jahrhundert, heute zum Teil Museum) und der Kreuzgang (13. Jahrhundert). Jerichow ist 40,42 km² groß und hat 2 100 Einwohner (2002).