Humboldtstraße
Grunewald
PLZ | 14193 | |
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Ortsteil | Grunewald | |
ÖPNV | Zone B Bus X10, M19, 110 — Zone A S‑Bahn 41, 42, 46 Halensee ♿ | |
Verlauf | von Paulsborner Straße über Kunz-Buntschuh-Straße (Sackgasse), rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat NO 10 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Wilmersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 26 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Wilmersdorf | |
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Alte Namen | Boothstraße (1892-1900) | |
Name seit | 23.2.1900 | |
Info |
Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von, * 14.9.1769 Berlin, + 6.5.1859 Berlin, Wissenschaftler. Alexander, Bruder Wilhelms von Humboldt, studierte nach umfangreichem Privatunterricht in Berlin von 1787 bis 1792 an den Universitäten in Frankfurt (Oder), Göttingen, Hamburg und an der Bergakademie Freiberg Naturwissenschaften und Bergbaukunde. Den Ideen von 1789 war er durch seinen Zugang zu den Kreisen der Berliner Aufklärung aufgeschlossen. Ab 1792 war er im preußischen Staatsdienst tätig. Nach dem Tod seiner Mutter, 1796, schied er aus dem Staatsdienst aus; sein Erbe gestattete es ihm, sich ausschließlich seinen wissenschaftlichen Interessen zu widmen. Zwei Forschungsreisen – nach Amerika von 1799 bis 1804 und nach Sibirien im Jahre 1829 – bestimmten den Inhalt seines weiteren Lebens. Der Amerika-Bericht „Reise in die Äquinoktialgegenden des Neuen Kontinentes“ erschien in 34 Bänden 1805 bis 1834 und der Sibirien-Bericht 1831 bis 1844. Den Abschluß seines wissenschaftlichen Lebenswerkes bildet das fünfbändige Werk „Kosmos“ (1845–1862), das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das nach der Bibel meistgelesene Buch wurde. Er war Mitglied von etwa 130 Akademien und wissenschaftlichen Gesellschaften und siebenfacher Ehrendoktor. Er galt im 19. Jahrhundert nach Napoleon als der bekannteste Mann Europas, als „zweiter Kolumbus“ und „Wiederentdecker Amerikas“. Etwa tausend Straßen, Plätze, Orte, Schulen, Gewässer, Berge, Strömungen, Minerale, kosmische Objekte, Pflanzen und Tiere wurden nach ihm benannt. Als Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und als Kammerherr des Königs hat er den wissenschaftlichen und kulturellen Aufstieg Berlins nachhaltig gefördert. Zusammen mit seinem Bruder Wilhelm gelang es ihm, an die 1810 gegründete Berliner Universität hervorragende Wissenschaftler zu berufen. In Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt Berlin verliehen Magistrat und Stadtverordnetenversammlung am 24.1.1856 Alexander von Humboldt die Würde eines Ehrenbürgers. Sein Ehrengrab befindet sich in der Begräbnisstätte Campo Santo der Familie von Humboldt im Schloßpark Tegel. Ursprünglich verlief die Humboldtstraße zwischen dem Kurfürstendamm und der Paulsborner Straße. Bedingt durch den Bau der Stadtautobahn kam 1960 der nördliche Abschnitt zur neuen Straße Storkwinkel. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |