Hessische Straße
Mitte
PLZ | 10115 | |
---|---|---|
Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Tram M5, M6, M8, M10 12 — Bus 120, 123, 142, 147, 245, 247 — U‑Bahn 6 Naturkundemuseum ♿ — S‑Bahn 1, 2, 25 Nordbhf ♿ | |
Verlauf | von Hannoversche Straße bis Invalidenstraße | |
Falk | Planquadrat J 16 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
---|---|---|
Jobcenter | Nr. 1-12 | Mitte - Seydelstraße |
Nr. 1-12 | Mitte - unter 25-Jährige | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow/Weißensee | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 56 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
---|---|---|
Name seit | 17.3.1891 | |
Info |
Hessen, Bundesland. Spätestens seit dem 8. Jahrhundert trat im früheren Siedlungsgebiet der Chatten der germanische Stamm der Hessen auf. Das Gebiet geriet in den fränkischen Herrschaftsbereich. Auch die führenden Grafenhäuser befanden sich in Reichsabhängigkeit. Erben der seit dem 11. Jahrhundert herrschenden Geschlechter in der Grafschaft Hessen wurden 1122 die Thüringer Landgrafen. Im thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg 1247–1264 löste sich Hessen von den Thüringer Landgrafen und wurde selbst Landgrafschaft. Ab 1292 Reichsfürstentum, dehnte Hessen in der Folge sein Gebiet weiter aus. Wiederholt fanden Landesteilungen statt. 1567 wurde Hessen in vier Linien geteilt. Aus den beiden Hauptlinien Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt gingen 1803 das Kurfürstentum Hessen (Kurhessen) bzw. 1806 das Großherzogtum Hessen-Darmstadt hervor. Die zum Großherzogtum erhobene Landgrafschaft Hessen-Darmstadt ging aus der jüngeren Linie hervor, deren Stammvater Landgraf Georg I., der Fromme (1547–1596), war. Sie war ab 1567 in der Grafschaft Oberkatzenelnbogen, mit Darmstadt als Zentrum, beheimatet. Durch Erbschaft kam Marburg 1604 hinzu, was jedoch den „Hessenkrieg“ mit Hessen-Kassel auslöste. Hessen-Darmstadt konnte sich dabei seinen Besitz von Oberhessen sichern. Marburg ging verloren. 1736 erbten die Landgrafen von Hessen-Darmstadt die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Unter der Landgräfin Henriette Christine Karoline Luise wurde besonders das geistige und kulturelle Leben gefördert. Unter Ludwig X., der 1790 seinem Vater folgte, wurden das kurkölnische Herzogtum Westfalen sowie kurmainzische und kurpfälzische Gebiete hinzu erworben. Am 12.7.1806 wurde Hessen-Darmstadt durch die Rheinbundakte Großherzogtum. Landgraf Ludwig X. wurde als Ludwig I. Großherzog von Hessen und bei Rhein. 1806 war er dem Rheinbund beigetreten. Im Ergebnis des Wiener Kongresses von 1815 trat er das Herzogtum Westfalen an Preußen ab und erhielt das Fürstentum Rhein-Hessen. Er und seine Nachkommen nannten sich nun Herzöge von Hessen und bei Rhein. 1820 erhielt das Land eine Verfassung. Im sogenannten Deutschen Krieg 1866, in welchem Preußen und Österreich um die Vormacht kämpften, stellte sich das Großherzogtum auf die Seite Österreichs. Da der Krieg von Preußen gewonnen wurde, mußte Hessen-Darmstadt die Kreise Biedenkopf, Hessen-Homburg und Vöhl an Preußen abtreten. 1867 schloß es unter Großherzog Ludwig III. eine Militärkonvention mit Preußen und trat dem Norddeutschen Bund bei. Ab 1871 gehörte es zum Deutschen Reich. Im Ergebnis der Novemberrevolution wurde Großherzog Ernst Ludwig abgesetzt. 1919 wurde die Verfassung des Volksstaates Hessen angenommen. Im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges vereinigte am 19.9.1945 die amerikanische Militärregierung die größten Teile Hessen-Nassaus (ehemals preußische Provinz: bestehend aus Kurhessen, dem Herzogtum Nassau, der Stadt Frankfurt am Main und einigen von Bayern und Hessen-Darmstadt abgetretenen Gebieten) und des früheren Volksstaates Hessen zu Großhessen, später dann Hessen. Am 1.12.1946 wurde durch Volksabstimmung die Verfassung des Landes Hessen bestätigt. 1949 wurde Hessen ein Land der Bundesrepublik Deutschland. In diesem Viertel sind Straßen nach Ländern des am 18.1.1871 in Versailles proklamierten Deutschen Kaiserreiches benannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |