Hannah-Arendt-Straße
Mitte
PLZ | 10117 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Bus TXL, M41, M48, 100, 200 — U‑Bahn 2 Mohrenstraße, U‑Bahn 55 Brandenburger Tor ♿/ — S‑Bahn 1, 2, 25 Brandenburger Tor ♿ | |
Verlauf | von Wilhelmstraße bis Ebertstraße | |
Falk | Planquadrat L 16 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 28 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Name seit | 12.5.2005 | |
Info |
Arendt, Hannah, * 14.10.1906 Linden bei Hannover, † 4.12.1975 New York, Philosophin, Politikwissenschaftlerin, Soziologin, Opfer des NS-Regimes. Sie studierte ab 1924 in Marburg Philosophie und Theologie, setzte 1925 ihr Studium in Freiburg im Breisgau und1926 in Heidelberg fort und promovierte 1928 bei Karl Jaspers (1883–1969), mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband. 1929 siedelte sie nach Berlin über. Sie forschte zur deutschen Romantik und befaßte sich mit den Auffassungen Rahel Varnhagens, über die sie publizierte (Rahel Varnhagen, Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik, 1959). 1933 war Hannah Arendt aufgrund ihrer jüdischen Herkunft gezwungen, Deutschland zu verlassen. Sie emigrierte über Prag und Genf nach Paris, wo sie als Sozialarbeiterin bei einer jüdischen Organisation mitwirkt, die jüdischen Kindern die Reise nach Palästina zu ermöglichen versuchte. 1941 floh sie mit ihrem zweiten Mann, dem Philosophen Heinrich Blücher (1899–1970), in die USA. 1946–1949 war sie Cheflektorin im Salman Schocken Verlag in New York. 1948–1952 wurde sie als Direktorin der Jewish Cultural Constraction Organization zur Rettung des jüdischen Kulturgutes berufen. 1951 kam ihr Buch „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ heraus, in dem sie die Entstehungsbedingungen des Staatlichen Totalitarismus im 19. Jahrhundert mit der Entstehung des Antisemitismus verbindet. 1961 berichtete Hannah Arendt für die „New Yorker“ aus Jerusalem über den Eichmann-Prozeß. 1963 erschien ihre Dokumentation „Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen“. 1953 erhielt sie eine Professur am Brooklyn College in New York. 1963–1967 lehrte sie an der Universität in Chicago, danach erhielt sie eine Professur an der New School for Social Research in New York. Zu Arendts Veröffentlichungen gehören Essays über Bertolt Brecht und Walther Benjamin, außerdem gab sie Franz Kafkas Tagebücher heraus. Sie wurde u. a. mit dem Sigmund-Freud-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, der sie seit 1958 angehörte. Am 15.11.2005 wurde die Verlängerung von der Gertrud-Kolmar-Straße zur Wilhelmstraße für den Verkehr freigegeben. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |