Gustav-Böß-Straße
Mitte
PLZ | 10178 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Tram M4, M5, M6/ Bus TXL, M48, 100, 200, 248 — U‑Bahn 2 Klosterstraße — S‑Bahn 5, 7, 75, Regionalbahn, Regionalexpress Alexanderplatz ♿ | |
Verlauf | von Spandauer Straße bis Jüdenstraße | |
Falk | Planquadrat L 17 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 57 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Alte Namen | Hinter dem Rathaus (1951-1991), Rathausstraße (1869-1951), Große Schmiedegasse (15. Jh.-Anfang 16. Jh.), Nagelgasse (Anfang 16. Jh.-1869) | |
Name seit | 16.12.1991 | |
Info |
Böß, Gustav August Johann Heinrich, * 11.4.1873 Gießen, + 6.2.1946 Bernried (Bayern), Jurist, Volklswirt, Kommunalpolitiker. Böß, Gustav August Johann Heinrich, * 11.4.1873 Gießen, + 6.2.1946 Bernried (Bayern), Jurist, Volkswirt, Kommunalpolitiker.Böß wurde als Sohn eines Prokuristen geboren und studierte in seiner Heimatstadt Jura und Volkswirtschaft. Seine berufliche Entwicklung begann er im hessischen Finanzdienst, aus dem er später zur preußisch-hessischen Eisenbahnverwaltung wechselte. 1910 war er Verkehrsstadtrat in Schöneberg und 1912 Stadtkämmerer in Berlin. 1921 trat er das Amt des Oberbürgermeisters von Groß-Berlin an. Er mußte eine einheitliche Groß-Berliner Verwaltung aufbauen und einen arbeitsfähigen Magistrat schaffen. Trotz dieser schwierigen Aufgabe hat Berlin seiner Amtstätigkeit eine Reihe von Errungenschaften zu verdanken. Das von Böß im Februar 1922 vorgelegte Programm zur Schaffung von Parks, Spiel- und Sportplätzen wurde u. a. auch durch Spenden aus der Wirtschaft finanziert, was ihm später den Vorwurf unzulässiger Verquickung von amtlichen und geschäftlichen Interessen eintrug. Zahlreiche Großsportanlagen entstanden, darunter das Poststadion (Moabit), die Sportplätze in Charlottenburg am Rande des Grunewalds und im Volkspark Jungfernheide, der Dominicus-Sportplatz im heutigen Sportzentrum Schöneberg. Mit gleichem Engagement sorgte sich Böß um die Beseitigung sozialer Mißstände, die Kunstpflege und die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Stadt. So wurde Berlin in den zwanziger Jahren zu einem Messe- und Ausstellungsort ausgebaut, 1926 fand erstmals die „Grüne Woche“ statt. Sein Name war aber auch – durch die Lieferung einer Pelzjacke an seine Frau – mit dem Skandal um die Sklarek-Brüder, beide Textilhändler, verbunden. Er ließ sich deshalb 1930 in den Ruhestand versetzen. Er wohnte in der Leibnizstraße 5 in Charlottenburg. 1934 ging er nach München und von dort an den Starnberger See. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |