Garnisonkirchplatz
Mitte
PLZ | 10178 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Tram M1, M4, M5, M6 — Bus TXL, 100, 200 — U‑Bahn 8 Weinmeisterstraße — S‑Bahn 5, 7, 75 Hackescher Markt ♿ | |
Verlauf | an Spandauer Straße, Anna-Louisa-Karsch-Straße und An der Spandauer Brücke | |
Falk | Planquadrat K 17 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 56 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Name seit | 2.8.1999 | |
Info |
Nach den Garnisonkirchen, die auf diesem Platz zwischen 1701 und 1949 gestanden haben. Die erste Garnisonkirche, ein Auftrag Friedrichs I., wurde nach einem Entwurf von Martin Grünberg 1701–1703 (Weihe am 1.1.1703) im Bollwerk hinter dem Spandauer Tor errichtet. Der Grundriß war ein gleicharmiges Kreuz, im Schnittpunkt des Daches befand sich ein kleiner Dachreiter mit Wetterfahne. Durch die Explosion eines gegenüberliegenden Pulverturmes wurde die Kirche am 12.8.1720 zerstört, vom Frühjahr 1721 bis 1722 (Weihe am 31.5.1722) jedoch neu aufgebaut. Philipp Gerlach ersetzte den vorher kreuzförmigen Grundriß durch einen Quersaalbau. Neben der Kirche befanden sich das ebenfalls 1722 erbaute Garnisonpfarrhaus und die Garnisonschule. 1723 wurde unter der Kirche ein Gewölbe zur Beisetzung von Offizieren und Beamten geschaffen, das aufgrund großer Nachfrage immer mehr erweitert werden mußte, bis schließlich das ganze Kirchenschiff unterkellert war. 1830, als das Gewölbe geschlossen wurde, waren dort 820 Särge aufgestellt. Anläßlich der 300-Jahr-Feier der Reformation ordnete Friedrich Wilhelm III. eine gründliche Erneuerung der Kirche an. Sie wurde durch Friedrich Rabe ausgeführt, die Neuweihe fand am 29.10.1817 statt. 1863 erhielt die Kirche Heizung und Gasbeleuchtung, 1899/1900 wurde sie durch einen kleinen Glockenturm mit zwei Glocken ergänzt. Vermutlich ein Kurzschluß löste in der Nacht zum 14.4.1908 einen Großbrand aus, der die Kirche zerstörte. Ihr Wiederaufbau durch die Bauräte Wutsdorff und Gerstenberg dauerte ein Jahr (erneute Weihe am 29.8.1909). Am 21.11.1943 fand in der Garnisonkirche der letzte Gottesdienst statt, am Abend des 23.11.1943 wurde sie durch Spreng- und Brandbomben zerstört. Die Ruine wurde im Herbst 1949 abgetragen. Die offizielle Einweihung des Platzes wurde am 7. April 2000 vorgenommen. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |