Eichendorffstraße
Mitte
PLZ | 10115 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Tram M1, M5, M6, M8 — Bus 142, 245, 247 — U‑Bahn 6 Naturkundemuseum ♿ — S‑Bahn 1, 2, 25 Nordbhf ♿ | |
Verlauf | von Invalidenstraße bis Tieckstraße und Novalisstraße | |
Falk | Planquadrat J 16 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 56 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Name seit | 28.4.1877 | |
Info |
Eichendorff, Joseph Karl Benedict Freiherr von (Pseud. Florens), * 10.3.1788 Schloß Lubowitz b. Ratibor, + 26.11.1857 Neisse, Schriftsteller. 1805 begann Eichendorff in Halle ein Jurastudium, setzte es 1807 in Heidelberg fort und schloß es 1810–1812 in Wien ab. Den Winter 1809/10 verbrachte er in Berlin. Eichendorff nahm an den Befreiungskriegen teil und trat 1816 in Breslau in den preußischen Staatsdienst. Er war 1821 katholischer Kirchen- und Schulrat in Danzig, 1824 Oberpräsidialrat in Königsberg. Ab 1831 war er in Berlin in verschiedenen Ministerien tätig, ab 1841 bis zu seiner Pensionierung 1844 als Geheimer Regierungsrat im Kultusministerium. In seiner Berliner Zeit wohnte er Potsdamer Straße 41 (heute 102), ab 1839 Bellevuestraße 7, im Frühjahr mietete er das Gartenhaus Am Karlsbad 4, und 1841 zog er in die Tiergartenstraße 5. 1847–1855 ließ er sich bei seinem Schwiegersohn Ludwig Besserer von Dahlfingen, Neue Friedrichstraße (heute Littenstraße) 14–17, nieder. Eichendorff, der bereits während seiner Studienzeit Gedichte verfaßte, wurde in seinem Wirken vor allem von Friedrich von Schlegel, Achim von Arnim, Clemens von Brentano und Johann Ludwig Tieck beeinflußt. Er schrieb zahlreiche volksliedhafte Gedichte, die zum Teil vertont wurden („O Täler weit, o Höhen“ und „Wer hat dich, du schöner Wald“ z. B. von Mendelssohn Bartholdy), Novellen, Romane, Märchen und Komödien. Seine Gedichte gehören zu den besten der deutschen spätromantischen Lyrik. Seine bekanntesten Erzählungen sind „Das Marmorbild“ (1819), „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (1826) und „Die Glücksritter“ (1841). 1810-1812 schrieb er den autobiographischen Roman „Ahnung und Gegenwart“, der 1815 erschien. Die Straße wurde im Jahre 1876 auf dem Terrain der Pflugschen Eisenwarenfabrik angelegt. Das Polizeipräsidium bevorzugte den Namen Bosestraße nach dem General von Bose, trotzdem wurde sie nach dem Dichter Eichendorff benannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |