Bodelschwinghstraße
Baumschulenweg
PLZ | 12437 | |
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Ortsteil | Baumschulenweg | |
ÖPNV | Zone B Bus 166, 170, 265 — S‑Bahn45, 46, 47, 8, 85, 9 Baumschulenweg ♿ | |
Verlauf | von Rinkartstraße bis Mörikestraße | |
Falk | Planquadrat Q 22 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Name seit | 18.10.1910 | |
Info |
Bodelschwingh, Friedrich von, * 6.3.1831 Tecklenburg (Westfalen), + 2.4.1910 Bethel b. Bielefeld, Theologe, Sozialpolitiker. Bodelschwingh, Friedrich von, * 6.3.1831 Tecklenburg (Westfalen), + 2.4.1910 Bethel bei Bielefeld, Theologe, Sozialpolitiker. Bodelschwingh studierte zunächst ein Semester Botanik und wurde danach Landwirt im Oderbruch. 1852 nahm er eine landwirtschaftliche Verwalterstelle in Pommern an. 1854 wollte er aufgrund persönlicher Erlebnisse Missionar werden. Er entschloß sich schließlich zum Studium der Theologie in Basel, Erlangen und Berlin. 1858 wurde er Hilfsprediger der deutschen Gemeinde in Paris, 1864 Pfarrer in Dellwig (Westfalen). 1872 wurde er Vorsteher der heil- und Pflegeanstalt für Epilepsie und zugleich leiter des Diakonissenhauses in Bethel bei Bielefeld. Er schuf er für die Obdachlosen die "Herberge zur Heimat", für Arbeitslose richtete er Arbeitskolonien ein, so u. a. die in Lobetal bei Berlin. Bodelschwingh kümmerte sich auch um die Heidenmission in Afrika. Er war während der Kriege von 1866 und gegen Frankreich 1870/71 Divisionspfarrer. Die Universität Halle verlieh ihm 1884 den Ehrendoktortitel. 1903 wurde Bodelschwingh Abgeordneter des Preußischen Landtags. Mit seinem Mandat setzte er sich für die Fürsorgearbeit ein und kam 1910 mit dem "Wanderarbeitsstättengesetz" durch. Die "Bodelschwingh'schen Anstalten" bestehen im Bielefelder Ortsteil Bethel heute noch. Vorher Straße 6. Ihre Benennung geht auf die 1910/11 nach Entwürfen von Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth erbaute erste gemeindeeigene evangelische "Kirche zum Vaterhaus" und das sich anschließende Pfarr- und Gemeindehaus zurück, mit denen die sich rasch entwickelnde Ansiedlung einen kirchlichen Mittelpunkt erhielt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |