Am Lustgarten
Mitte
PLZ | 10178 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Tram M1, 12 — Bus TXL, 100, 147, 200 | |
Verlauf | von Lustgarten bis Bodestraße | |
Falk | Planquadrat K 17 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 57 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Name seit | vor 1925 | |
Info |
Lustgarten, ursprünglich zum Berliner Stadtschloß gehörender nördlicher Teil der Spreeinsel zwischen Altem Museum und Schloß. Dieses damals noch sumpfige Gelände ließ 1573 Kurfürst Johann Georg (1525–1598) durch Desiderius Corbanius in einen Nutz- und Küchengarten umwandeln, der auch als erster Botanischer Garten der Stadt gilt. Im Dreißigjährigen Krieg war der Garten verwildert. Der Hofgärtner Michael Hanff erhielt 1647 vom Großen Kurfürsten den Auftrag, anstelle des im 16. Jahrhundert angelegten Nutz- und Küchengartens einen Lustgarten anzulegen. Der nach holländischen Vorbildern von Hanff, gemeinsam mit dem Leibarzt und Gartenmeister Johann Sigismund Elsholtz angelegte Lustgarten bestand aus einer Orangerie sowie einem Blumen- und Gewürzgarten. Er wurde mit Plastiken, Grotten, Lusthäusern und Wasserkünsten ausgestattet. Während er unter Kurfürst Friedrich III., ab 1701 König Friedrich I., ein für die Öffentlichkeit zugänglicher Garten war und zu einem für die Berliner beliebten Treffpunkt wurde, ließ sein Nachfolger, Friedrich Wilhelm I., den Lustgarten verfallen und benutzte ihn als Exerzier- und Paradeplatz. In der Folgezeit wurde er wiederholt umgestaltet. Im 20. Jahrhundert war der Platz Ort zahlreicher politischer Großkundgebungen und Aufmärsche. Der Name des westlich des Berliner Doms verlaufenden Weges wurde vermutlich amtlich nie außer Kraft gesetzt, war nach 1952 auf Karten jedoch nicht mehr zu finden. 1995 wurde die Straße nochmals benannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |