Alice-Salomon-Platz
Hellersdorf
PLZ | 12627 | |
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Ortsteil | Hellersdorf | |
ÖPNV | Zone B Tram M6, 18 — Bus X54, 195 — U‑Bahn 5 Hellersdorf | |
Verlauf | an Hellersdorfer Straße und Stendaler Straße | |
Falk | Planquadrat H 27 |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
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Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 33 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |
Alter Bezirk | Hellersdorf | |
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Name seit | 20.11.1995 | |
Info |
Salomon, Alice, * 19.4.1872 Berlin, † 30.8.1948 New York, Politikerin, Opfer des NS-Regimes. Alice Salomon wuchs in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Ab 1900 engagierte sie sich in der Frauenbewegung. 1902 begann sie in Berlin Volkswirtschaft und Philosophie zu studieren. 1906 verteidigte sie ihre Doktorarbeit über das Thema der ungerechten Entlohnung von Frauenarbeit. Sie gehörte damit zu den ersten promovierten Frauen in Deutschland. Im Jahre 1914 konvertierte sie zum Christentum und gehörte später der Bekennenden Kirche und der "Vereinigung nichtarischer Christen" an. In Berlin-Schöneberg gründete Alice Salomon 1908 die erste Soziale Fachschule, ab 1925 Frauenakademie. Noch 1932 anläßlich ihres 60. Geburtstages vielfach geehrt, wurde sie von den Nationalsozialisten wegen ihrer jüdischen Herkunft als Leiterin der "Deutschen Akademie für soziale Frauenberufe" entlassen. 1937 legte ihr die Gestapo nach Verhören nahe, Deutschland zu verlassen. Sie emigrierte über Großbritannien in die USA. 1939 erkannte ihr das NS-Regime die deutsche Staatsbürgerschaft und ihre Doktorwürde ab. 1944 nahm sie in New York die Staatsbürgerschaft der USA an. Sie schrieb dort auch ihre Autobiographie. Eine Gedenktafel in der Schöneberger Goltzstraße 43/44, wo sich die Fachhochschule für Sozialpädagogik befand, erinnert an ihr Wirken. Alice Salomon schuf in Deutschland den Beruf der Sozialpädagogin. 1998 zog die Schule, die 1993 den Namen "Alice-Salomon-Fachhochschule“ erhalten hatte, von Schöneberg zum Alice-Salomon-Platz nach Hellersdorf. In dieser Gegend wurden 1995 neue Straßen und Plätze benannt. In der Mehrzahl hat man Namen von Menschen gewählt, die wegen der NS-Gewaltherrschaft aus Deutschland emigrieren mußten bzw. unter diesem Terror gelitten hatten. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |