Adele-Schreiber-Krieger-Straße
Mitte
PLZ | 10117 | |
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Ortsteil | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Bus TXL, M85 | |
Verlauf | von Luisenstraße bis Schiffbauerdamm | |
Falk | Planquadrat K 15 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 28 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Mitte | |
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Name seit | 12.3.2005 | |
Info |
Schreiber-Krieger, Adele, geb. Schreiber, * 29.4.1872 Wien, † 18.2.1957 Herrliberg b. Zürich (Schweiz), Publizistin, Sozialpolitikerin, Opfer des NS-Regimes. Schreiber-Krieger, Adele, geb. Schreiber, * 29.4.1872 Wien, † 18.2.1957 Herrliberg b. Zürich (Schweiz), Publizistin, Sozialpolitikerin, Opfer des NS-Regimes.Adele Schreiber verbrachte ihre Kindheit in der Steiermark und in Tirol. Sie erhielt zuerst privaten Unterricht in Stuttgart und Paris. Danach unternahm sie Reisen nach Großbritannien und Italien und besuchte dort Universitäten, an denen sie eine Ausbildung als Journalistin erhielt. Ab 1898 lebte sie in Berlin, wo sie fünf Semester Nationalökonomie studierte. 1903 heiratete sie den Medizinalrat Richard Krieger. Schreiber-Krieger war dann fünf Jahre Schriftleiterin der "Staatsbürgerin", des Organs des "Frauenstimmrechts-Verbandes". Schreiber-Krieger, die sich ab 1898 sozial engagierte, begründete 1904 den "Weltbund für Frauenstimmrecht und staatsbürgerliche Frauenarbeit" und den für Deutschland zuständigen Zweig des Weltbundes, die "Deutsche Gesellschaft für Mütter- und Kinderschutz" mit. Ab 1904 hatte war sie Vizepräsidentin des Weltbundes. Sie wirkte maßgeblich in der "Internationalen Kinderhilfe" und der "Politischen Arbeitsgemeinschaft für Frauen" mit. Sie war Leiterin der Abteilung Mutter und Kind des Deutschen Roten Kreuzes. Auf vielen Vortragsreisen, u. a. in den USA und in der Schweiz, warb sie für ihr Lebenswerk. Sie publizierte zahlreiche Schriften. Am 5.3.1933 war sie gezwungen, in die Schweiz zu emigrieren. Sie wohnte bis 1939 in Genf. Im Juli 1939 wurde sie von den Nationalsozialisten ausgebürgert. 1939 fuhr sie nach Großbritannien, wo sie sich mit Mitgliedern der SPD und der KPD gegen den Faschismus engagierte und sich weiterhin für die Rechte der Frauen einsetzte. 1943 trat sie dem "Initiativausschuss für die Einheit der deutschen Emigration" bei, woraufhin sie aus der SPD ausgeschlossen wurde. Nach Kriegsende ging sie in die Schweiz. Ein Rückkehr in ihre Heimat erwog sie nicht. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |