Hirtsieferzeile
Gropiusstadt
PLZ | 12351 | |
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Ortsteil | Gropiusstadt | |
ÖPNV | Zone B Bus 171, 172, 373 | |
Verlauf | von Goldammerstraße als Stichstraße nach Süden | |
Falk | Planquadrat S 21 |
Arbeitsagentur | Berlin Süd | |
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Jobcenter | Neukölln | |
Amtsgericht | Neukölln | |
Grundbuchamt | Neukölln | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Neukölln | |
Polizeiabschnitt | A 48 | |
Verwaltungsbezirk | Neukölln |
Alter Bezirk | Neukölln | |
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Name seit | 1.10.1967 | |
Info |
Hirtsiefer, Heinrich, * 26.4.1876 Essen, + 15.5.1941 Berlin, Schlosser, Politiker, Opfer des NS-Regimes. Hirtsiefer kam aus einer Arbeiterfamilie und erlernte das Schlosserhandwerk. Er arbeitete dann bis zum 1.8.1904 als Schlosser bei der Firma Krupp. Er hatte sich frühzeitig den christlichen Gewerkschaften angeschlossen und war 1904 zum Bezirkssekretär gewählt worden. Im Jahre 1920 wurde er zum Verbandsekretär der christlichen Metallarbeiter gewählt und war 1921 zugleich Minister für Volkswohlfahrt. 1924 war Hirtsiefer Mitglied des Rheinischen Provinziallandtags. Er gehörte seit 1919 der Zentrumsfraktion der Preußischen Landesversammlung - ab 1921 des Landtags - an. Ab 1924 war Hirtsiefer Mitglied des Bundesvorstandes des Reichsbanners "Schwarz-Rot-Gold". Von 1906 bis 1924 hatte er ein Mandat als Stadtverordneter in Essen. Bis November 1931 nahm er gemeinsam mit Treviranus das "Osthilfekommissariat" wahr. Er war einer der Mitbegründer der "Berliner Winterhilfe" vom Herbst 1930. Nach dem überraschenden Wahlerfolg der NSDAP vom September 1930 plädierte Hirtsiefer für eine engere Zusammenarbeit zwischen seiner Partei und der SPD. Nach den Wahlen vom Mai 1932 nahm er für den Ministerpräsidenten Otto Braun bis zum 20.7.1932, dem Tag des Staatsstreiches, die Geschäfte in der Preußischen Landesregierung wahr. Am 22.3.1933 legte er gezwungenermaßen die Amtsgeschäfte nieder. Am 11. September desselben Jahres wurde er in Essen in "Schutzhaft" genommen und zuerst in das KZ Kemna bei Wuppertal, dann ins KZ Börgermoor im Emsland gebracht. Er wurde später nach Berlin entlassen, wo er verstarb. Vorher Stichstraße Nr. 521. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |