Lessingstraße
Hansaviertel
PLZ | 10555 | |
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Ortsteil | Hansaviertel | |
ÖPNV | Zone A Bus TXL, 101, 106, 123, 187 — U‑Bahn 9 Hansaplatz, Turmstraße — S‑Bahn 5, 7, 7, 9 Bellevue ♿ | |
Verlauf | von Altonaer Straße und Bachstraße bis Stromstraße (Lessingbrücke), rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat K 13 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 28 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Tiergarten | |
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Name seit | 23.5.1879 | |
Info |
Lessing, Gotthold Ephraim, * 22.1.1729 Kamenz, + 15.2.1781 Braunschweig, Schriftsteller. Lessings Name als Wegbereiter der deutschen Nationalliteratur und wichtiger Vertreter der deutschen Aufklärung ist neben Städten wie Leipzig, Breslau, Wolfenbüttel und Hamburg vor allem mit Berlin verbunden. 1748 kam er nach seinem Studium hierher und schrieb Kritiken für die Vossische Zeitung. In jener Zeit (bis 1751) lebte er in der Spandauer Straße 33 und verfaßte u. a. das Theaterstück „Die Juden“. Während seines nächsten Aufenthalts von 1752 bis 1755 wohnte Lessing am Nikolaikirchplatz 10 und begründete als monatliche Beilage zur Vossischen Zeitung „Das Neueste aus dem Reich des Witzes“ (1753). Er veröffentlichte in jener Zeit die ersten Bände seiner gesammelten Schriften u. a. mit dem ersten deutschen bürgerlichen Trauerspiel „Miss Sara Sampson“ (1755) und schloß Freundschaft mit Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai. Ab 1758 erneut in Berlin, nahm er seine Wohnung in der Heiligegeiststraße 10 und rief mit Mendelssohn und Nicolai ab 1759 die „Briefe, die neueste Literatur betreffend“ ins Leben. 1760 zum Akademiemitglied ernannt, verließ er die Stadt, um eine Stellung in Breslau anzunehmen. Nach einem erneuten kurzen Aufenthalt 1763 kam er 1765 nach Berlin in der Hoffnung auf die Position eines königlichen Bibliothekars, die ihm der König jedoch verweigerte. Er arbeitete in dieser Zeit am „Laokoon“ und vollendete „Minna von Barnhelm“. Seine Wohnung hatte er damals Am Königsgraben 10 (heute Alexanderplatz). 1767 ging er nach Hamburg. Letztmalig weilte der Dichter, der das letzte Jahrzehnt seines Lebens in Wolfenbüttel verbrachte, 1771 in Berlin. Zu seinen weiteren Stücken gehören „Emilia Galotti“ und „Nathan der Weise“. Die Straße Nr. 3, Abt. V/2 des Bebauungsplanes ist 1878 von der Berlin-Hamburger Immobilien-Gesellschaft auf den Schöneberger Wiesen angelegt worden. Ursprünglich verlief die Lessingstraße in Nord-Süd-Richtung von Lessingbrücke über Hansaplatz bis Händelallee. Durch die Umgestaltung des Hansaviertels im Zuge der Internationalen Bauausstellung 1957 wurden verschiedene Straßenzüge verändert. So wurde der südliche Abschnitt der Lessingstraße zwischen Händelallee und S-Bahn-Trasse aufgehoben, der weitere Verlauf bis Flensburger Straße teilweise verändert. Südlich erfolgte auf einer neuen Trasse der Anschluß an Bachstraße sowie Altonaer und Levetzowstraße. Dieses Teilstück wurde am 28.3.1958 ebenfalls in Lessingstraße benannt. Ein Abschnitt an der Ecke Altonaer Straße wurde am 24. Juni 1976 eingezogen. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |