Wilhelmstraße
Kreuzberg, Mitte
PLZ | Nr. 1-42, 108-150 | 10963 |
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Nr. 43G-97 | 10117 | |
Ortsteil | Nr. 1-42, 108-150 | Kreuzberg |
Nr. 43G-97 | Mitte | |
ÖPNV | Zone A Bus TXL, M29, M41, M48, M85, 100, 200, 248, 265 — U‑Bahn 1, 3, 6 Hallesches Tor ♿, U‑Bahn 2 Mohrenstraße, U‑Bahn 55 Brandenburger Tor ♿, U‑Bahn 6 Kochstraße ♿ — S‑Bahn 1, 2, 25 Anhalter Banhof ♿, S‑Bahn 1, 2, 25 Brandenburger Tor ♿ | |
Verlauf | von Hallesches Ufer und Mehringdamm bis Luisenstraße, Reichstagufer und Marschallbrücke | |
Falk | Planquadrat L 16-N 16 |
Arbeitsagentur | Nr. 1-42, 108-150 | Berlin Mitte |
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Nr. 43G-97 | Beuthstraße | |
Jobcenter | Nr. 1-42, 108-150 | Friedrichshain-Kreuzberg |
Nr. 43G-97 | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Nr. 1-42, 108-150 | Kreuzberg |
Nr. 43G-97 | Mitte | |
Grundbuchamt | Nr. 1-42, 108-150 | Kreuzberg |
Nr. 43G-97 | Mitte | |
Familiengericht | Nr. 1-42, 108-150 | Kreuzberg |
Nr. 43G-97 | Pankow | |
Finanzamt | Nr. 1-42, 108-150 | Friedrichshain-Kreuzberg |
Nr. 43G-97 | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | Nr. 1-42, 108-150 | A 53 |
Nr. 43G-97 | A 28 | |
Verwaltungsbezirk | Nr. 1-42, 108-150 | Friedrichshain-Kreuzberg |
Nr. 43G-97 | Mitte |
Alter Bezirk | Nr. 1-42, 108-150 | Kreuzberg |
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Nr. 43G-97 | Mitte | |
Alte Namen | Neue Wilhelmstraße (1822-1964), Otto-Grotewohl-Straße (1964-1993) | |
Name seit | 1735 | |
Info |
Friedrich Wilhelm I., König in Preußen (gen. Soldatenkönig), * 14.8.1688 Cölln, heute zu Berlin, + 31.5.1740 Potsdam. Er erhielt eine streng calvinistische Erziehung durch den Grafen Alexander zu Dohna. Seit 1702 Mitglied des Geheimen Rates, lernte er früh die Staatsverwaltung sowie die außenpolitische Hilflosigkeit Preußens kennen. 1706 heiratete er Prinzessin Sophie Dorothea von Großbritannien. Am 25.2.1713 folgte er seinem Vater Friedrich I. auf den Thron. Seine besondere Vorliebe für die Armee brachte ihm den Beinamen „Soldatenkönig“ ein. Er lehnte ein kostenaufwendiges Hofleben ab. Im Nordischen Krieg kämpften seine Truppen 1715 an der Seite der antischwedischen Koalition und konnten 1720 aus der schwedischen Niederlage mit der seit 1648 angestrebten Annexion Stettins und des südlichen Vorpommern erhebliche Landgewinne erzielen. Für seine militärischen Unternehmungen vergrößerte Friedrich Wilhelm I. das Heer von 40 000 Mann auf das Doppelte, wobei 85 Prozent der Staatseinnahmen für Ausrüstung und Verpflegung verwendet wurden. Er reformierte durch Schaffung von Kontrollinstanzen umfassend die Wirtschafts- und Finanzverwaltung. Friedrich Wilhelm I. wurde, wie auch sein Sohn Friedrich II., in der Gruft der Garnisonkirche von Potsdam beigesetzt. Nach einer Odyssee durch Bunker, Bergwerke und die Marburger Elisabeth-Kirche in der Kriegs- und Nachkriegszeit gelangten die Särge auf die Stammburg der Hohenzollern in Hechingen. 1991 wurden sie von dort feierlich nach Potsdam zurückgeführt. Der Sarg Friedrich Wilhelms I. kam in das Mausoleum seines Nachfahren, Kaiser Friedrich III. († 1888), bei der Friedenskirche im Park von Sanssouci. Die Straße, nach 1731 angelegt (im „Plan von der Vergrösserten Friedrichstadt, gezeichnet im Jahr 1733“ von G. D. Müller, ist sie noch nicht eingezeichnet), wurde in einer Kabinettsorder Friedrich Wilhelms I. vom 31.1.1735 als sogenannte neue Husarenstraße bezeichnet. In der „Brau-Concession für den General-Major Grafen von Schulenburg auf sein auf der Friedrichs=Stadt neu zu erbauendes Haus“ vom 20.5.1735 wird jedoch bereits von der Wilhelmstraße gesprochen. Nachdem Bismarck 1862 dort seinen Amtssitz erhielt, befanden sich in der Wilhelmstraße die höchsten Regierungsstellen. Der in Mitte verlaufende Straßenabschnitt von der Zimmerstraße bis Unter den Linden wurde 1964 mit der Neuen Wilhelmstraße (von Unter den Linden bis Reichstagufer) in Otto-Grotewohl-Straße umbenannt. Seit 1993 heißt der Straßenzug bis zum Reichstagufer durchgängig Wilhelmstraße. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |