Niederkirchnerstraße
Mitte, Kreuzberg
PLZ | Nr. 1-6 | 10117 |
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Nr. 7-8 | 10963 | |
Ortsteil | Nr. 1-6 | Mitte |
Nr. 7-8 | Kreuzberg | |
ÖPNV | Zone A Bus M29, M41, M48, M85, 200 — U‑Bahn 2 Potsdamer Platz, U‑Bahn 6 Kochstraße ♿ — S‑Bahn 1, 2, 25 Regionalexpress Potsdamer Platz ♿ | |
Verlauf | von Wilhelmstraße und Zimmerstraße bis Stresemannstraße | |
Falk | Planquadrat M 16 |
Arbeitsagentur | Nr. 1-6 | Beuthstraße |
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Nr. 7-8 | Berlin Mitte | |
Jobcenter | Nr. 1-6 | Mitte - Seydelstraße |
Nr. 7-8 | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Amtsgericht | Nr. 1-6 | Mitte |
Nr. 7-8 | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Nr. 1-6 | Mitte |
Nr. 7-8 | Kreuzberg | |
Familiengericht | Nr. 1-6 | Pankow |
Nr. 7-8 | Kreuzberg | |
Finanzamt | Nr. 1-6 | Mitte/Tiergarten |
Nr. 7-8 | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Polizeiabschnitt | Nr. 1-6 | A 28 |
Nr. 7-8 | A 53 | |
Verwaltungsbezirk | Nr. 1-6 | Mitte |
Nr. 7-8 | Friedrichshain-Kreuzberg |
Alter Bezirk | Nr. 1-6 | Mitte |
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Nr. 7-8 | Kreuzberg | |
Alte Namen | Prinz-Albrecht-Straße (1891-1951) | |
Name seit | 10.5.1951 | |
Info |
Niederkirchner, Käthe, * 7.10.1909 Berlin, + 27. oder 28.9.1944 Ravensbrück, Schneiderin, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. Käthe Niederkirchner wurde in einer Arbeiterfamilie geboren. 1925 trat sie in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands ein und wirkte im Bezirk Friedrichshain sowie in der Stadtbezirksleitung. Sie war Mitglied im Sportverein "Fichte". Im Jahre 1929 trat sie der KPD bei. Am 27.3.1933 wurde sie zum erstenmal inhaftiert und aus Deutschland ausgewiesen. Sie folgte ihrer Familie in die Sowjetunion, wo sie sich 1941 zur Roten Armee meldete. Mit dem Auftrag, den Widerstandskampf in Deutschland zu unterstützen, sprang sie mit Theo Winter am 7.10.1943 bei Warschau über besetztem Gebiet ab. Nachdem sie sich über Warschau und Königsberg nach Berlin durchgeschlagen hatten, fielen sie der Gestapo in die Hände. Käthe Niederkirchner wurde im Sommer 1944 in das KZ Ravensbrück überführt, wo sie in strenger Einzelhaft isoliert wurde. Dort hatte sie Gelegenheit zu heimlichen tagebuchähnlichen Aufzeichnungen. Aus diesen Notizen geht hervor, daß ihr der KZ-Lagerführer am 27.9.1944 das Todesurteil verlesen hatte. Es wurde durch die SS in der Nacht vom 27. zum 28. 9.1944 vollstreckt. Bis zu ihrer Emigration wohnte sie Pappelallee 22. Dort ist seit 1950 eine Gedenktafel angebracht. 1951 erhielt die Prinz-Albrecht-Straße, in der sich der berüchtigte Folterkeller und die Zentrale der Gestapo befunden hatten, den Namen der Widerstandskämpferin. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |