Mierendorffplatz
Charlottenburg
PLZ | 10589 | |
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Ortsteil | Charlottenburg | |
ÖPNV | Zone A Bus X9, M27, 109 — U‑Bahn 7 Mierendorffplatz — S‑Bahn 41, 42 Jungfernheide ♿ | |
Verlauf | an Mierendorffstr, Osnabrücker Str, Keplerstr, Lise-Meitner-Straße und Kaiserin-Augusta-Allee | |
Falk | Planquadrat K 11 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Charlottenburg | |
Polizeiabschnitt | A 24 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Charlottenburg | |
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Alte Namen | Gustav-Adolf-Platz (1897-1950) | |
Name seit | 30.3.1950 | |
Info |
Mierendorff, Carl Ernst Alfred (gen. Carlo), * 25.3.1897 Großenhain, + 4.12.1943 Leipzig, Politiker, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er studierte Volkswirtschaft und promovierte 1922 in Heidelberg. Mit seinem Freund Theodor Haubach meldete er sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst, von dem er als Pazifist heimkehrte. Er arbeitete von 1922 bis 1924 in der sozialwissenschaftlichen Forschungsstelle des Deutschen Transportarbeiterverbands. In den Jahren von 1926 bis 1928 war er Parlamentssekretär der SPD im Reichstag und von 1930 bis 1933 Mitglied des Reichstags. Er veranlaßte 1931, daß das Boxheimer Dokument (ein Entwurf von Notverordnungen, die zur Errichtung der NS-Diktatur wirksam werden sollten), publik gemacht wurde. Im Juni 1933 wurde er verhaftet und bis 1938 in verschiedenen Konzentrationslagern und in der Prinz-Albrecht-Straße in Berlin gefangengehalten. Nach seiner Entlassung arbeitete er ab Herbst 1939 in der Sozialabteilung der Braunkohle- und Benzin AG Berlin. Er war Mitglied des Kreisauer Kreises. Am 4.12.1943 kam er in Leipzig bei einem Bombenangriff ums Leben. Anläßlich seines 40. Todestages 1983 wurde am Haus Mierendorffstraße 30 eine Gedenktafel angebracht. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |