Er entstammte einer lothringischen Hugenottenfamilie, die in der Stadt Mülhausen – sie gehörte damals zur Schweiz – Zuflucht gefunden hatte. Nach kurzzeitigen Tätigkeiten in verschiedenen Berufen war Lambert von 1748 bis 1758 als Hauslehrer beim Reichsgrafen von Salis in Chur (Schweiz) tätig. Als Autodidakt befaßte er sich mit der geometrischen Perspektive, mit Wärmelehre und Astronomie. In den Jahren von 1759 bis 1761 war Lambert Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1765 wurde er Oberbaurat und Mitglied der Akademie in Berlin. Lambert war ein vielseitiger Gelehrter und einer der bedeutendsten Mathematiker seiner Zeit. Zu seinen größten Leistungen gehört die konsequente Nutzung der mathematischen Methoden in Physik, Astronomie, aber auch in der Philosophie, vor allem in der Logik. Sein wichtigstes Werk, in dem er die theoretischen und experimentellen Grundlagen für die Strahlungskunde legte, ist die „Photometrie“ (1760).