Ernst-Reuter-Platz
Charlottenburg
PLZ | 10587 | |
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Ortsteil | Charlottenburg | |
ÖPNV | Zone A Bus X9, M45, 101, 245 — U‑Bahn 2 Ernst-Reuter-Platz | |
Verlauf | an Otto-Suhr-Allee, Bismarckstr, Hardenbergstr, Straße des 17. Juni und Marchstraße | |
Falk | Planquadrat L 12 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Charlottenburg | |
Polizeiabschnitt | A 25 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Charlottenburg | |
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Alte Namen | Umschweif (18. Jh.-um 1830), Am Knie (um 1830-1953) | |
Name seit | 1.10.1953 | |
Info |
Reuter, Ernst Rudolf Johannes, * 29.7.1889 Apenrade (heute Åbenrå, Dänemark), + 29.9.1953 Berlin, Politiker, Widerstandskämpfetr gegen das NS-Regime. Reuter, Ernst Rudolf Johannes, * 29.7.1889 Apenrade (heute Åbenrå, Dänemark), + 29.9.1953 Berlin, Politiker, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.Er studierte an der Marburger Universität Philologie und legte dort 1912 sein Staatsexamen ab. Durch die Beschäftigung mit Fragen der Nationalökonomie auf die Ideen des Sozialismus gestoßen, wurde er 1912 Mitglied der SPD. Während des Ersten Weltkrieges kam er in russische Gefangenschaft, lernte Lenin kennen und wurde von ihm zum Kommissar der Wolgadeutschen Republik ernannt. Nach seiner Rückkehr arbeitete er zuerst für die KPD, nach 1922 jedoch wieder für die SPD. Von 1926 bis 1931 war er Verkehrsdezernent von Berlin und rief in jener Zeit die BVG ins Leben. 1931 wurde er Oberbürgermeister von Magdeburg, 1932 Mitglied des Reichstags. 1933 Amtsenthebung und mehrmalige Verhaftung durch die Nationalsozialisten. Reuter emigrierte 1935 in die Türkei und wurde Berater für Verkehrs- und Tariffragen im Wirtschaftsministerium; ab 1938 war er als Professor für Kommunalwissenschaften an der Verwaltungshochschule des Landes tätig. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im November 1946 übernahm Reuter wieder das Ressort Verkehrswesen und Versorgungsbetriebe im Magistrat von Berlin. 1947 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung zum Oberbürgermeister von Berlin gewählt, aber auf Einspruch der sowjetischen Seite von der Alliierten Kommandantur nicht bestätigt. Reuter war entschiedener Gegner der Vereinigung von KPD und SPD und setzte sich unermüdlich für die feste Bindung des westlichen Teils von Berlin an den Westteil Deutschlands ein. In der Zeit der Luftbrücke für Westberlin rief er die Weltöffentlichkeit auf: „Völker der Welt! Schaut auf diese Stadt!“. Nach der administrativen Spaltung Berlins war er vom 7.12.1948 bis 29.9.1953 Oberbürgermeister und erster Regierender Bürgermeister. Er wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf (Ehrengrab), Potsdamer Chaussee 75–77, beigesetzt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |