Bismarckstraße
Charlottenburg
PLZ | Nr. 1-33, 91-111 | 10625 |
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Nr. 34-90 | 10627 | |
Ortsteil | Charlottenburg | |
ÖPNV | Zone A Bus X9, M45, 101, 109, 245, 309 — U‑Bahn 2 Deutsche Oper, Ernst-Reuter-Platz, Sophie-Charlotte-Platz, U‑Bahn 2, 7 Bismarckstr ♿ | |
Verlauf | von Ernst-Reuter-Platz bis Kaiserdamm, Schloßstraße und Suarezstraße am Sophie-Charlotte-Platz Nr 1-67, zurück 68-111 | |
Falk | Planquadrat L 11-12 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Charlottenburg | |
Polizeiabschnitt | Nr. 1-33, 91-111 | A 25 |
Nr. 34-90 | A 24 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Charlottenburg | |
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Alte Namen | Mühlenstraße (1828-1871), Verlängerte Bismarckstraße (vor 1874-nach 1893), Mühlenweg (18. Jh.-1828) | |
Name seit | 1871 | |
Info |
Bismarck-Schönhausen, Otto Eduard Leopold, Graf von, 1. Fürst von, Herzog von Lauenburg, * 1.4.1815 Schönhausen, † 30.7.1898 Friedrichsruh, Politiker. Der Gutsherrensohn, der in Berlin sein Abitur abgelegt und einen Teil seiner Studienjahre verlebt hatte, begab sich 1845 in die Politik. Die 48er Revolution sah von Bismarck auf Seiten des Königs und als Fürsprecher einer bewaffneten Niederschlagung der Revolution. Zwischen 1851 und 1862 war er preußischer Gesandter beim Bundestag in Frankfurt am Main, in St. Petersburg und in Paris. Am 8.10.1862 ernannte ihn Wilhelm I. (1797–1888) zum preußischen Ministerpräsidenten und Außenminister. Am 30. 9. desselben Jahres hatte Bismarck im Preußischen Abgeordnetenhaus seine berühmte Rede gehalten, in der es heißt: „... nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen entschieden – das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen – sondern durch Eisen und Blut.“ Ganz in diesem Sinne arbeitete er zielstrebig für sein Ziel, der deutschen Einigung von oben. Dafür nutzte der Staatsmann auch die Kriege von 1864 und 1866, die Preußen die Vorherrschaft im Deutschen Bund sicherten. Die Berliner waren Bismarck gegenüber allerdings zu dieser Zeit noch sehr distanziert. Als dieser anlässlich der Veröffentlichung der Verfassung des Norddeutschen Bundes im Dezember 1866 – Bismarck wurde Kanzler des Norddeutschen Bundes – zum Ehrenbürger der Stadt ernannt werden sollte, wurde dies mehrheitlich abgelehnt. Der Krieg 1870/71 gegen Frankreich war die letzte entscheidende militärische Weichenstellung zur Schaffung eines einheitlichen deutschen Reiches unter Preußens Führung und unter Ausschluss Österreichs. Am 18.1.1871 wurde im Spiegelsaal zu Versailles Wilhelm I. zum Kaiser ausgerufen. Bismarck wurde zum Reichskanzler ernannt, mit dem Gut Friedrichsruh (Sachsenwald) beschenkt und in den Fürstenstand erhoben. Im Zusammenhang mit der Reichsgründung erhielt er am 16.3.1871 das ihm noch 1866 verweigerte Berliner Ehrenbürgerrecht. In den siebziger und achtziger Jahren setzte Bismarck alles daran, das Deutsche Reich innenpolitisch zu stärken und außenpolitisch abzusichern. Dabei kam es zu innenpolitischen Konflikten mit dem katholischen Zentrum und der Sozialdemokratie, die sich in „Kulturkampf“ und „Sozialistengesetz“ niederschlugen. Damals wohnte und arbeitete Bismarck in der Wilhelmstraße 77, dem Dienstsitz des Reichskanzlers. Zwei Jahre nach der Thronbesteigung Wilhelms II. (1859–1941) kam es 1890 zu unüberbrückbaren Differenzen zwischen Kanzler und Kaiser. Der Monarch entließ den Reichskanzler. >BR>Die Charlottenburger hatten es Bismarck zu verdanken, daß der Kurfürstendamm als eine bepflanzte Allee mit einer Breite von 53 Metern angelegt wurde. Sie bildete als Reitweg die Hauptverbindung zwischen dem Tiergarten und dem Grunewald. Daraus ergab sich wiederum ab 1890 der Bau der Villenkolonie Grunewald, auf den Fürst Bismarck ebenfalls Einfluß nahm. Aus Dank dafür wurde ihm dort auf dem Bismarckplatz ein Denkmal des Bildhauers Max Klein gewidmet, das in seiner Anwesenheit am 10.5.1897 enthüllt wurde. Die Preußische Akademie der Künste nahm Bismarck-Schönhausen 1895 als Ehrenmitglied auf. Er wurde in einem Mausoleum auf dem Gut Friedrichsruh bei Hamburg bestattet. Im Jahre 1765 war sie als eine breite Allee ohne Namen eingezeichnet. Im Stadtplan Berlins von 1874 waren die Bismarck- und die Verlängerte Bismarckstraße bis zur Schloßstraße namentlich eingezeichnet. Die Verlängerung wurde nach 1893 in die Bismarckstraße einbezogen. Borchert gab an, daß anläßlich der Reichsgründung in Verbindung mit dem Sieg über Frankreich 1871 die Bismarckstraße ihren Namen erhalten hatte. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |