Der U-Bahnhof Rudow wurde am 01.07.1972 eröffnet und ist seitdem eine Endstation der langen U-Bahnlinie 7. Sie führt quer durch den Süden Berlins von Rudow bis nach Spandau.
Entworfen wurde der Bahnhof vom Architekten Rainer G. Rümmler. Die Wandplatten sind in einem leuchtenden, hellroten Ton gehalten. Insgesamt wirkt die Gestaltung des Bahnhofs eher schlicht, typisch für die in den frühen 1970er Jahren eröffneten Berliner U-Bahnhöfe.
Lange Zeit gab es nur einen Ausgang. Man kommt von dort in eine Vorhalle. Weiter geht es zu den Ausgängen und den vielen Buslinien, die am U-Bahnhof Rudow vorbeikommen oder dort beginnen. Entsprechend steigen hier täglich Tausende Fahrgäste um.
Behindertenfreundlich ist der Bahnhof ebenfalls: es gibt einen Aufzug.
Wie das so ist: erst muss etwas passieren, damit endlich etwas geschieht. Im Jahr 2000 gab es einen Schwelbrand im U-Bahnhof Deutsche Oper, der ebenfalls nur einen Ausgang hat. Durch die starke Rauchentwicklung konnten die Fahrgäste den Ausgang nicht erreichen. Die Feuerwehr hatte ziemliche Mühe, die Menschen aus der sprichwörtlich brenzligen Situation zu retten. Einige der Eingeschlossenen flüchteten durch den U-Bahntunnel.
Man hat aus dem Unglück gelernt: es wurde beschlossen, sämtliche Berliner U-Bahnhöfe mit mindestens einem zweiten Ausgang zu versehen. Nach und nach erhielten alle betroffenen U-Bahnhöfe einen weiteren Ausgang. Auf dem U-Bahnhof Rudow war es 2008 so weit.
Es gibt seit langem Pläne, die U-Bahnlinie 7 bis zum Flughafen Schönefeld zu verlängern. Wie der neue Flughafen BER, so ist auch diese Planung Zukunftsmusik – wenn sie denn jemals konkretisiert wird.
Auf weiterhin lange Zeit wird es heißen: Rudow – Endstation – bitte alle aussteigen.