Das Esszimmer lernte ich in einer Gruppe von 10 Personen kennen. Einer von uns kannte das Lokal und hatte einen Tisch reserviert. Ich hatte vor dem Besuch die Bewertungen auf Qype gelesen und die Speisekarte im Internet studiert. So harrte ich gespannt der Dinge, die da kommen sollten.

Für unsere Gruppe war in einem kleineren Raum eine lange Tafel aufgebaut, an der alle gut Platz hatten. 10 Personen treffen nicht gleichzeitig ein. Der Kellner kam bei jedem Gast schnell mit der Karte und nahm die erste Getränkebestellung auf.

Ich hatte mir vorab ein Gericht ausgeguckt, das ich auch bestellte: Schweinefilet mit Backpflaumen gefüllt, dazu lauwarmer Spitzkohl-Kartoffelsalat und Apfel-Calvados-Chutney. Serviert wurden vier große, zarte Stücken Schweinefilet, dazu eine ordentliche Portion Spitzkohl-Kartoffelsalat mit etwas Bratensoße und zwei Tupfer Apfel-Calvados-Chutney. Es sah aus wie Apfelmus mit ein paar Stücken darin und schmeckte gut nach Alkohol. Das Essen war großzügig bemessen und lecker. 13,50 Euro waren dafür angemessen.

Dazu wurden einige gratinierte Ziegenkäse, Salate mit Putenbruststreifen sowie ein Flammkuchen serviert. Alles sah lecker aus und mundete den Gästen. Die berühmte Ausnahme von der Regel: ein Teilnehmer hatte Rotbarbenfilet bestellt und war von seinem Essen nicht so angetan. Er war sich nicht sicher, ob es vielleicht an der Zubereitung lag oder einfach der persönliche Geschmack nicht getroffen wurde.

Preislich liegt das Restaurant im gehobenen Bereich. Dafür sind die Portionen groß; man wird gut satt davon. Ein Nachtisch passte bei keinem von uns mehr.
Außerdem wird ein Mittagslunch angeboten.

Das Ambiente liegt irgendwo zwischen gemütlich und stylish. Insgesamt wirkt es anheimelnd. Es gibt Tische vor der Tür, wo es sich im Sommer bestimmt gut sitzt.

Der Kellner war freundlich und aufmerksam. Nun hatte er an diesem Abend wenig zu tun. Außer unserer Gruppe habe ich nur zwei weitere Gäste gesehen. An einem Abend in der Woche mag generell nicht viel los sein. Das Restaurant liegt momentan aber auch versteckt und abseits jeder Laufkundschaft. Gegenüber befindet sich das Bundeswehrkrankenhaus. Drumherum wenige Wohnhäuser, von denen einige gerade saniert werden bzw. noch saniert werden müssen und folglich nicht bewohnt sind. Der 120er Bus fährt alle 20 Minuten durch die Straße. Der U-Bahnhof Schwartzkopffstraße ist gut 500 m entfernt.

Ich wünsche dem Lokal, dass es sich trotz des momentan vielleicht nicht so günstigen Umfelds halten kann. Einen Besuch kann ich empfehlen.