Zeitz, Stadt im Burgenlandkreis, Bundesland Sachsen-Anhalt, an der Elster gelegen. Hier befand sich einst das Zentrum eines altsorbischen Siedelgaues mit Burgwall und Burgsiedlung. 968 wurde von Otto I. das Bistum Citicensis (so wurde es auch bei Thietmar von Merseburg genannt) gegründet, das 1028 nach Naumburg verlegt wurde. Zeitz war 1147 bereits als civitas erwähnt. 1564 kam die Stadt mit Naumburg an Kursachsen und war von 1656 bis 1718 Residenz der albertinischen Nebenlinie Sachsen-Zeitz. Im Jahre 1815 kam die Stadt an Preußen. Wirtschaftlich konnte sich Zeitz durch seine Lage an Kreuzungspunkten wichtiger Handelsstraßen sehr günstig entwickeln. Es gab einen florierenden Handel mit Leder, Wolle, Tuchen und Wein. 1859 erhielt Zeitz den ersten Eisenbahnanschluß; hier verkehrt auch eine Drahtseilbahn. Es verfügt über ein Museum und ein Theater. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die spätgotische Schloßkirche (ehemaliger Dom), die romanische Pfarrkirche St. Michael, die frühgotische Klosterkirche des ehemaligen Franziskanerklosters, die barocke Pfarrkirche St. Stephan, das Alte Rathaus und das frühbarocke Schloß Moritzburg. Zeitz ist 24,63 km² groß und hat 33 750 Einwohner (1998).