Wüsthoffstraße
Tempelhof
PLZ | 12101 | |
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Ortsteil | Tempelhof | |
ÖPNV | Zone A Bus 104, 140, 248 — U‑Bahn 6 Paradestr ♿ | |
Verlauf | von Boelckestraße bis Gontermannstraße | |
Falk | Planquadrat OP 15 |
Arbeitsagentur | Tempelhof-Schöneberg | |
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Jobcenter | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Kreuzberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Tempelhof | |
Polizeiabschnitt | A 44 | |
Verwaltungsbezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Tempelhof | |
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Name seit | 4.8.1930 | |
Info |
Wüsthoff, Kurt, * 27.1.1898 Aachen, + 23.7.1926 Dresden, Flieger. Der Sohn des späteren Musikdirektors Ferdinand Wüsthoff wurde in der Fliegerersatzabteilung Großenhain in Sachsen zum Flugzeugführer ausgebildet. Mit 17 Jahren hatte er den ersten Fronteinsatz, er wurde als Leutnant zum Kampfgeschwader 1 der Obersten Heeresleitung kommandiert. Wüsthoff flog Einsätze in Frankreich, Bulgarien und Rumänien und ab Juni 1917 in Griechenland als Bomben- und Beobachtungsflieger. Danach kam er ins Kampfgeschwader 1, das unter dem Kommando Manfred von Richthofens stand. Im September 1917 wurde Wüsthoff, bereits hoch dekoriert, Führer der Jagdstaffel 4 und erhielt den Orden Pour le Mérite. Einer Nervenkrankheit wegen wurde er im Februar 1918 zur Erholung nach Deutschland geschickt, trat jedoch im Frühsommer desselben Jahres wieder im Jagdgeschwader an. Bis zum 17.6.1918 errang er 33 Luftsiege. Er geriet dann, schwer verwundet, in französische Gefangenschaft. 1920 wurde er entlassen und kam nach Dresden, wo er sich einer langwierigen Behandlung unterziehen mußte. Nach seiner Heilung wurde er erneut Flieger, er flog u. a. für die Dresdener Chlorodont-Werke Reklame. Am 18.7.1926 veranstaltete der Deutsche Luftfahrtverband ein Schaufliegen, das zugleich ein Gedächtnisfliegen für Max Immelmann sein sollte. Wüsthoffs Flugzeug "Udet-Flamingo" stürzte bei dieser Veranstaltung ab, und er erlag in einem Dresdener Krankenhaus seinen Verletzungen. Er wurde auf dem Tolkewitzer Johannisfriedhof in Dresden bestattet. Die Straße liegt im sogenannten Fliegerviertel. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |