Wilhelm-Hasenclever-Platz
Wedding
PLZ | 13347 | |
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Ortsteil | Wedding | |
ÖPNV | Zone B Tram M13, 50 — U‑Bahn 6 Seestraße | |
Verlauf | an Oudenarder Straße, Indische Straße und Seestraße | |
Falk | Planquadrat G 14 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Müllerstraße | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Wedding | |
Polizeiabschnitt | A 17 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Wedding | |
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Name seit | 12.7.1994 | |
Info |
Hasenclever, Wilhelm, * 19.4.1837 Arnsberg (Westfalen), + 3.7.1889 Schöneberg, heute zu Berlin, Publizist, Politiker. Hasenclever, Sohn eines Lohgerbereibesitzers, erlernte den Beruf des Vaters. Die Wanderschaft führte ihn 1862 durch Deutschland, Österreich, die Schweiz, Oberitalien und Südfrankreich. Danach war er bis 1863 Redakteur der demokratischen "Westfälischen Volkszeitung" in Hagen. 1865 wurde er Mitglied des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins", 1870 dessen Sekretär und 1871 dessen Präsident. Daneben gab er das Parteiorgan "Der Neue Sozialdemokrat" heraus. Auf dem Gothaer Vereinigungsparteitag der "Lassalleaner" und "Eisenacher" (1875) wurde er zu einem der beiden Vorsitzenden der neugegründeten "Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands" gewählt. Gemeinsam mit Wilhelm Liebknecht gab er von 1876 bis 1878 das sozialdemokratische Zentralorgan "Vorwärts" in Leipzig heraus. Von 1874 bis 1888 war Hasenclever Abgeordneter des Deutschen Reichstags. Unter dem Sozialistengesetz wurde er 1881 aus Leipzig, 1884 aus Berlin und 1887 aus Wurzen ausgewiesen. Danach lebte er als freier Schriftsteller in Dessau. In seinem letzten Lebensjahr litt er an einer Nervenkrankheit und starb in einer Berliner Heilanstalt. Er wurde in Prenzlauer Berg aus dem Friedhof Pappelallee 15/17 (landeseigen) beigesetzt. Seinem Sarg folgten etwa fünfzehntausend Berliner Arbeiter. Hasenclever verfaßte rhetorisch-pathetische politische Lieder und Gedichte ("Liebe-Leben-Kampf", 1870) sowie Skizzen und Novellen ("Erlebtes", 1879). Der Platz war zuvor unbenannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |