Wilhelm-Guddorf-Straße
Lichtenberg
PLZ | 10365 | |
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Ortsteil | Lichtenberg | |
ÖPNV | Zone B Tram M13, 16 — Zone A U‑Bahn 5 Frankfurter Allee ♿ — S‑Bahn 41, 42, 8, 85, 9 Frankfurter Allee ♿ | |
Verlauf | von Gürtelstraße bis Schulze-Boysen-Straße | |
Falk | Planquadrat LM 21 |
Arbeitsagentur | Lichtenberg | |
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Jobcenter | Lichtenberg | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Lichtenberg | |
Polizeiabschnitt | A 34 | |
Verwaltungsbezirk | Lichtenberg |
Alter Bezirk | Lichtenberg | |
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Name seit | 1.3.1972 | |
Info |
Guddorf, Wilhelm, * 20.2.1902 Melle (Belgien), + 13.5.1943 Berlin, Journalist, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Guddorf studierte Philologie in Leiden, Paris und Münster. Ab 1922 war er Mitglied der KPD, ab 1923 Mitarbeiter von KPD-Zeitungen (unter dem Decknamen Paul Braun), u. a. der "Roten Fahne". Nach Errichtung der NS-Diktatur gab er illegale Schriften heraus. Im April 1934 wurde Guddorf verhaftet, zu einer Zuchthausstrafe verurteilt und bis 1939 im KZ Sachsenhausen gefangengehalten. Nach seiner Entlassung fand er Kontakt zu den Widerstandsgruppen um Schulze-Boysen/Harnack, Uhrig und Saefkow. Ab 1941 wirkte er in der Berliner KPD-Leitung. Er gehörte zu den Herausgebern der illegalen Zeitung "Die Innere Front". Im Oktober 1942 wurde er erneut verhaftet, im Februar 1943 zum Tode verurteilt und im Zuchthaus Berlin-Plötzensee hingerichtet. Die öffentliche Benennung der Straße erfolgte auf einer Großkundgebung am 22. Juni 1972 im Zusammenhang mit der Benennung weiterer Straßen nach Widerstandskämpfern der Schulze-Boysen/Harnack-Gruppe. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |