Ursprünglich in Nordjütland ansässig, siedelten sie seit dem 1. Jahrhundert v. u. Z. im Oder-Warthe-Raum. Während der Markomannenkriege (166-180) ließen sich Teile dieses Volkes am Ostabhang der Karpaten und später im Theißbecken nieder. Gemeinsam mit anderen germanischen Stämmen drangen sie 406 nach Gallien und 409 nach Spanien vor. 429 brachen 80 000 Wandalen und Alanen unter Geiserich nach Nordafrika auf. Geiserich gründete 442 als erster unabhängiger germanischer Herrscher auf römischem Boden ein eigenes Reich mit Karthago als Hauptstadt. 455 konnte ihre das Mittelmeer beherrschende Flotte Rom erobern und plündern, was den Bischof von Blois, Grégoire, zur Wortprägung Wandalismus, sinnlose Zerstörung, veranlaßte. 553/554 wurden sie jedoch durch den byzantinischen Feldherrn Belisar vernichtend geschlagen. Die Überlebenden wurden in Kleinasien angesiedelt.