Walther-Schreiber-Platz
Friedenau
PLZ | 12161 | |
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Ortsteil | Friedenau | |
ÖPNV | Zone B Bus X76, M48, M76, M85, 181, 186, 246, 282 — U‑Bahn 9 Walther-Schreiber-Platz ♿ — S‑Bahn 1 Feuerbachstraße ♿ | |
Verlauf | an Bundesallee und Rheinstraße | |
Falk | Planquadrat Q 13 |
Arbeitsagentur | Tempelhof-Schöneberg | |
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Jobcenter | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Schöneberg | |
Polizeiabschnitt | A 42 | |
Verwaltungsbezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Schöneberg | |
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Name seit | 5.7.1958 | |
Info |
Schreiber, Karl Rudolf Walther, * 10.6.1884 Pustleben b. Nordhausen, + 30.6.1958 Berlin, Politiker. Nach dem Jura- und Volkswirtschaftsstudium, u. a. in Berlin, promovierte er 1910. Von 1911 bis 1925 arbeitete er als Rechtsanwalt und Notar in Halle. Im Ersten Weltkrieg kriegsfreiwilliger Offizier, wurde er im November 1918 in den Soldatenrat bei der Obersten Heeresleitung gewählt. Als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei war er 1919-1933 Mitglied des Preußischen Landtages und u. a. Geschäftsführer und Vorsitzender seiner dortigen Fraktion. 1927 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Wirtschaftshochschule Berlin. 1925-1933 wirkte Schreiber als preußischer Minister für Handel und Gewerbe. Erst 1934 bekam er wieder eine Zulassung als Rechtsanwalt und Notar. Über Julius Leber hatte er Verbindung zum antifaschistischen Widerstand. Nach 1945 gehörte er zu den Begründern der CDU in der sowjetischen Besatzungszone, wurde stellvertretender Vorsitzender und 1947 Vorsitzender des Berliner Landesverbandes. Ab Oktober 1946 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung - bis 1948 als stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher - bzw. des Abgeordnetenhauses. Seit 1951 Bürgermeister von Berlin, wirkte er als Nachfolger von Ernst Reuter vom 22.10.1953 bis 11.1.1955 als Regierender Bürgermeister. Walther Schreiber erhielt ein Ehrengrab auf dem Landeseigenen Waldfriedhof Dahlem. Der Senator für Bauwesen verfügte am 5. Juli 1958 die Benennung in Walther-Schreiber-Platz. Das Bezirksamt Schöneberg hatte diese Benennung am 3. Juli benantragt, die Bezirksverordnetenversammlung stimmte am 20. August nachträglich zu. Der durch die Erweiterung der Einmündung der Bundesallee in die Rhein-/Schloßstraße neu entstandene Platz wurde zu Ehren des wenige Tage zuvor verstorbenen ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin benannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |