Tolstoistraße
Kaulsdorf
PLZ | 12621 | |
---|---|---|
Ortsteil | Kaulsdorf | |
ÖPNV | Zone B Bus 195, 197, 399 | |
Verlauf | von Slabystraße bis Tolkmittstraße | |
Falk | Planquadrat K 28 |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
---|---|---|
Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 33 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |
Alter Bezirk | Hellersdorf | |
---|---|---|
Name seit | um 1920 | |
Info |
Tolstoi, Lew Nikolajewitsch Graf von, * 9.9.1828 Jasnaja Poljana, + 20.11.1910 Astapowo, russischer Schriftsteller. Tolstoi studierte von 1844 bis 1847 an der Universität Kasan, diente Anfang der 50er Jahre als Offizier in der Kaukasusarmee und gehörte 1854/55 im Krimkrieg zu den Verteidigern von Sewastopol. Vor einer Auslandsreise, die ihn 1857 nach Frankreich, Italien, in die Schweiz und nach Deutschland führte, hatte er ersten Erfolg als Schriftsteller mit seiner autobiographischen Trilogie "Kindheit" (1852), "Knabenjahre" (1854) und "Jugendzeit" (1857). In den Jahren 1863 bis 1869 schrieb Tolstoi unter dem Eindruck des persönlichen Kriegserlebnisses den historischen Roman "Krieg und Frieden", der ein breites historisches Gemälde von Napoleons erfolglosem Rußland-Feldzug 1812 entwirft. Ein weiterer Bestseller Tolstois, der ebenfalls bis heute unvergessen ist und wiederholt verfilmt wurde, entstand zwischen 1873 und 1877 mit dem Roman "Anna Karenina". Ende der siebziger Jahre entwickelte er sich zunehmend zum sozialen Kritiker der Zustände in Rußland. Tolstoi propagierte die christliche Nächstenliebe und ein bäuerliches Leben. Bedeutende Werke seiner Spätzeit sind das Drama "Die Macht der Finsternis" (1886) und der Roman "Auferstehung" (1899). Wegen seiner Kritik an der russisch-orthodoxen Kirche wurde Tolstoi 1901 exkommuniziert. Die Straße wurde um 1920 als Tolstoystraße benannt, seit 1922 ist die Schreibweise Tolstoistraße. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |