Theodor-Heuss-Platz
Westend
PLZ | 14052 | |
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Ortsteil | Westend | |
ÖPNV | Zone B Bus X34, X49, M49, 349 — U‑Bahn 2 Theodor-Heuss-Platz ♿ | |
Verlauf | an Kaiserdamm, Heerstraße und Reichsstraße, Lindenallee, Ahornallee, Masurenallee und Pommernallee | |
Falk | Planquadrat LM 9 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Charlottenburg | |
Polizeiabschnitt | A 22 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Charlottenburg | |
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Alte Namen | Reichskanzlerplatz (um 1906-1933), Adolf-Hitler-Platz (1933-1945), Reichskanzlerplatz (1947-1963) | |
Name seit | 18.12.1963 | |
Info |
Heuss, Theodor (Ps. Thomas Brackheim), * 31.1.1884 Brackenheim, + 12.12.1963 Killesberg b. Stuttgart, Politiker, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Von 1902 bis 1905 studierte Heuss Kunstgeschichte und Volkswirtschaft in Berlin und München, wo er auch promovierte. 1918 war er Geschäftsführer des Deutschen Werkbundes und bis 1922 Schriftleiter der Zeitschrift „Deutsche Politik“. 1919 wurde Heuss zum Stadtverordneten in Berlin-Schöneberg gewählt, und ab 1921 war er dort Bezirksverordneter. Seit 1920 wirkte er als Dozent an der Hochschule für Politik in Berlin. 1929/30 war er Stadtverordneter von Berlin, von Mai 1924 bis Mai 1928 und von September 1930 bis 7.7.1933 Abgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei im Reichstag. Im Mai 1933 wurde ihm die Dozentur entzogen. Seine Publikationen wurden von den Nazis öffentlich verbrannt. 1933 hielt Heuss illegal Vorträge, was er aufgrund einer Warnung dann aufgeben mußte. Unter seinem Pseudonym konnte er in der „Frankfurter Zeitung“ Artikel veröffentlichen. Heuss hatte konspirative Kontakte zu führenden Männern der Widerstandsgruppe um Carl Goerdeler. 1943 siedelte er von Berlin nach Heidelberg über. 1946 wurde er Vorsitzender der von ihm gegründeten Freien Demokratischen Partei in der amerikanischen Besatzungszone. 1945/46 war er Kultusminister in Württemberg-Baden, gehörte zu den „Vätern“ des Grundgesetzes und kandidierte 1949 für das Amt des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, das er bis zum 12.9.1959 ausübte. 1956 wurden seine Erinnerungen publiziert. Am 31.10.1949 wurde er Ehrenbürger Berlins. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |