Tewsstraße
Nikolassee
PLZ | 14129 | |
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Ortsteil | Nikolassee | |
ÖPNV | Zone B Bus 112, 115, 118 | |
Verlauf | von Spanische Allee und Breisgauer Straße bis Wasgenstraße | |
Falk | Planquadrat S 7 |
Arbeitsagentur | Steglitz-Zehlendorf | |
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Jobcenter | Steglitz-Zehlendorf | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Zehlendorf | |
Polizeiabschnitt | A 43 | |
Verwaltungsbezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Alter Bezirk | Zehlendorf | |
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Alte Namen | Hubertusstraße (vor 1906-1938) | |
Name seit | 20.7.1938 | |
Info |
Tews, Johannes, * 19.6.1860 Heinrichsfelde, † 28.6.1937 Berlin, Pädagoge, Schulpolitiker. Er besuchte die Schule in Heinrichsfelde und begann 1874 im Landwirtschaftsbetrieb seines Vaters zu arbeiten. Im selben Jahr kam er an die Stadtschule in Dramburg. 1877 trat er in das Lehrerseminar Dramburg ein und legte 1880 die erste Lehrerprüfung ab. Er wurde Lehrer in Falkenburg in Pommern, 1881 in Dramburg und 1882 an der Oberwiek-Schule in Stettin. 1883 kam Tews nach Berlin und wurde Lehrer an der 49. Schule in der Blumenstraße, 1864 an der 64. Schule in der Krautstraße und von 1885 bis 1896 an der 125. Schule in der Andreasstraße. Ab 1880 begann er sich schriftstellerisch auf dem Gebiet des Schulwesens zu betätigen. Ab 1883 schrieb er für Tageszeitungen wie die "Tägliche Rundschau", das "Berliner Tageblatt" und die "Vossische Zeitung" sowie für Lehrerzeitungen, und ab 1890 veröffentlichte er Artikel in der "Danziger Zeitung", der "Nation", der "Gartenlaube" u. a. Tews begann sich im Berliner Lehrerverein zu engagieren. Auf seine Initiative gründete der Berliner Lehrerverein einen Jugendschriftenausschuss. Ab 1888 nahm er als Vertreter des Berliner Lehrervereins an den Deutschen Lehrerversammlungen teil. Von 1890 bis 1898 und von 1904 bis 1923 war Tews Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses des Deutschen Lehrervereins. Nach dem Deutschen Lehrertag von 1890 veröffentlicht er seinen Beitrag "Der 8. Deutsche Lehrertag und seine Gegner". 1891 wurde Tews ehrenamtlicher und ab 1906 hauptamtlicher Geschäftsführer der "Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung". Er schlug 1915 deren Umbenennung in "Gesellschaft für Volksbildung" vor und blieb bis 1933 im Amt. Johannes Tews wurde um 1890 zum entschiedenen Vorkämpfer für die Einheitsschule. Zahlreiche Vorträge, Beiträge und Bücher Tews waren dieser Problematik gewidmet. Auf der 27. Vertreterversammlung des deutschen Lehrervereins 1919 in Berlin gab Tews einen Bericht über "Die Durchführung der deutschen Einheitsschule", und auf der Reichsschulkonferenz im April 1920 trat er entschieden für die deutsche Einheitsschule ein. Von 1925 bis 1930 leistete Tews eine umfangreiche Vortragstätigkeit in örtlichen Volksbildungs- und Lehrervereinen Deutschlands. Im Juni 1930 wurde er Ehrendoktor der Universität Greifswald. Er wurde in Mitte auf dem Urnenfriedhof Gerichtstraße 37/38 (landeseigen), bestattet. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |