Stellingdamm
Köpenick
PLZ | 12555 | |
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Ortsteil | Köpenick | |
ÖPNV | Zone B Tram 60, 61, 62, 63, 68 — Bus X69, 164, 269 — S‑Bahn 3 Köpenick ♿ | |
Verlauf | von Mahlsdorfer Straße bis Janitzkystraße und Schmausstraße | |
Falk | Planquadrat Q 26-27 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 36 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Köpenick | |
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Alte Namen | Dahlwitzer Straße (nach 1919-1947) | |
Name seit | 31.7.1947 | |
Info |
Stelling, Johannes, * 12.5.1877 Hamburg, + 22.6.1933 Berlin, Handlungsgehilfe, Politiker, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Seit seiner Jugend übte Stelling verantwortliche Funktionen in der SPD und in der Gewerkschaft aus. Von 1901 bis 1919 war er Redakteur des "Lübecker Volksboten", daneben von 1901 bis 1912 Vorsitzender des Deutschen Transportarbeiter-Verbandes in Lübeck und seit 1905 Abgeordneter im Schleswig-Holsteinischen Landtag in Lübeck. Von 1919 bis 1920 war er Minister des Innern und von 1921 bis 1924 Ministerpräsident von Mecklenburg-Schwerin. Seit Januar 1919 vertrat er als SPD-Abgeordneter den Wahlkreis Mecklenburg-Schwerin in der Weimarer Nationalversammlung und später bis 1933 im Deutschen Reichstag. Seit 1920 war er Sekretär des Parteivorstands der SPD, seit 1928 Mitglied des Exekutivkomitees der Sozialistischen Arbeiter-Internationale. Er war außerdem Gauleiter des Reichsbanners für Berlin-Brandenburg und Verbindungsmann der illegalen SPD-Inlandsleitung und des Exilvorstands in Prag. Stelling wurde in der Köpenicker Blutwoche Opfer des SA-Terrors. In der Nacht vom 21. zum 22.6.1933 wurde er in seiner Wohnung Dahlwitzer Straße (heute Stellingdamm) 36 von der SA überfallen, im SA-Lokal "Seidler" in der Siedlung Uhlenhorst, Mahlsdorfer Straße 62/65, grausam mißhandelt und im Amtsgerichtsgefängnis Köpenick erschossen. Seine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche wurde in der Nacht zum 23. Juni in einen Sack eingenäht und am Bootshaus "Wendenheim" in der Wendenschloßstraße in die Dahme geworfen; man fand sie am 1.7.1933 in der Nähe der Zerpenschleuse. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |