Seelenbinderstraße
Köpenick
PLZ | 12555 | |
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Ortsteil | Köpenick | |
ÖPNV | Zone B Tram 60, 61, 63, 68 — Bus X69, 269 — S‑Bahn 3 Köpenick ♿ | |
Verlauf | von Hämmerlingstraße bis Hirschgartenstraße, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat Q 26-27 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 36 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Köpenick | |
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Alte Namen | Kaiser-Wilhelm-Straße (nach 1895-1939), Kirdorfstraße (1939-1947) | |
Name seit | 31.7.1947 | |
Info |
Seelenbinder, Werner, * 2.8.1904 Stettin, + 24.10.1944 Brandenburg, Transportarbeiter, Sportler, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Seelenbinder war ein Idol des deutschen Arbeitersports. Seit 1909 in Rixdorf/Neukölln wohnhaft, kam er 1921 zur Arbeitersportbewegung und wurde als Ringer bei vielen internationalen Arbeitersportfesten Sieger. Zwischen 1933 und 1941 wurde er sechsmal deutscher Meister im Klassischen Stil. Nach 1933 trat er der legalen Sportvereinigung "Ost" bei und wurde Mitglied der Ringer-Nationalmannschaft. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin belegte er den vierten Platz. Seit 1928 Mitglied der KPD, nutzte er Auslandsaufenthalte, um Verbindungen der Berliner Widerstandsorganisation der KPD herzustellen. Nach der Olympiade wurde er Mitglied der Uhrig-Gruppe und arbeitete eng mit dem Instrukteur des Zentralkomitees der KPD, Alfred Kowalke, zusammen, wobei er sich an der Herstellung und am Vertrieb illegalen Agitationsmaterials beteiligte. Er wurde am 4.2.1942 verhaftet, am 5.9.1944 zum Tode verurteilt und am 24.10.1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. Seelenbinder wohnte zuletzt im Bezirk Friedrichshain, Glatzer Straße 6. Die Straße soll von 1945 bis 1947 als Liebknechtstraße bezeichnet worden sein. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |