Schwabstraße
Reinickendorf
PLZ | 13409 | |
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Ortsteil | Reinickendorf | |
ÖPNV | Zone B Bus 125, 150, 250 — U‑Bahn 8 Franz-Neumann-Platz — S‑Bahn 1, 25, 85 Schönholz | |
Verlauf | von Reginhardstraße bis Provinzstr, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat F 15 |
Arbeitsagentur | Reinickendorf | |
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Jobcenter | Reinickendorf | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Reinickendorf | |
Polizeiabschnitt | A 12 | |
Verwaltungsbezirk | Reinickendorf |
Alter Bezirk | Reinickendorf | |
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Alte Namen | Albert-Freytag-Straße (um 1898-1932) | |
Name seit | 20.10.1932 | |
Info |
Schwab, Gustav Benjamin, * 19.6.1792 Stuttgart, + 4.11.1850 Stuttgart, Schriftsteller, Theologe. Er studierte 1809–1814 zunächst zwei Jahre Philologie und Philosophie an der Universität Tübingen und danach Theologie am Evangelischen Stift. Neben Kerner (1786-1862) und Uhland (1787–1862) gilt Schwab als der dritte große Vertreter der Tübinger Romantik. Erste Gedichte erschienen im "Poetischen Almanach für das Jahr 1812" und 1813 im "Deutschen Dichterwald". 1815 trat Schwab eine mehrmonatige Bildungsreise an, die ihn in Kontakt zu Schubert, Goethe, Chamisso, Tieck, Hoffmann, R. Varnhagen von Ense, F. E. D. Schleiermacher, Jahn u. a. brachte. 1818 wurde er Professor für Latein am Stuttgarter Obergymnasium. In Stuttgart wurde er zum Mittelpunkt des literarischen Lebens. Er war Autor, Redakteur, Rezensent und Berater des Verlegers Freiherr von Cotta (1764-1832). Er gab ein "Neues deutsches allgemeines Kommers- und Liederbuch" heraus und edierte Arbeiten anderer Schriftsteller. Ab 1827 war er Mitherausgeber der Übersetzungen griechischer und römischer Texte im Metzler Verlag, redigierte 1828–1837 das "Morgenblatt" und führte mit Chamisso 1833–1836 und 1838 die Redaktion des "Deutschen Musenalmanachs". 1837 wurde er Pfarrer in Gomaringen bei Tübingen, 1841 Stadtpfarrer in Stuttgart, 1842 Dekan, 1845 Oberkonsistorialrat und als Oberstudienrat Leiter der höheren Schulen in Württemberg. Schwab wurde in den Tagen der Revolution von 1848 zu einem der schärfsten Gegner Heines und der politischen Dichtung des Vormärz. Besondere Verdienste erwarb sich Schwab mit der Sammlung und Herausgabe alter Kulturschätze, wie 1836/37 das "Buch der schönsten Geschichten und Sagen", "Deutsche Volksbücher" und "Schönste Sagen des klassischen Altertums", die zwischen 1838 und 1840 verlegt wurden. Darüber hinaus wurden einige Romanzen und Balladen bekannt und das zu Ehren Schillers verfasste Preisgedicht "Der Riese von Marbach". 1847 erhielt er die Ehrendoktorwürde für Theologie der Universität Tübingen. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |