Schlangenbad, hessisches Staatsbad, liegt im westlichen Taunus. Der Ort erhielt wahrscheinlich nach den von den Römern mitgebrachten Äskulapnattern den Namen, als sie die Thermalquellen entdeckten und solche Nattern aussetzten. Als ältestes erhaltenes Badehaus in Hessen gilt das Mittlere Kurhaus (1762-1765 "Römerbad"). Weitere Kuranlagen sind das Neue Kurhaus (1912) mit dem Kurgarten und das Untere Kurhaus (1865-1866 im klassizistischen Stil). 1657 kaufte ein Wormser Arzt von der Gemeinde Bärstadt ein Waldstück, um die dortigen warmen Quellen zu nutzen. Sie bildeten den Ausgangspunkt für die Entstehung Schlangenbads, dessen Aufschwung als Kurort mit dem Bau des ersten Badehauses 1694 begann und das im 18. Jahrhundert ein beliebtes Fürstenbad wurde. Der Ort gehörte zu Hessen und Mainz, bis er 1815 an Nassau kam und selbständige Gemeinde wurde. Mit dem 17 bis 30 °C warmen Quellwasser werden vor allem Nerven-, Frauenkrankheiten und Rheuma behandelt. Schlangenbad ist 36,55 km² groß und hat 6 190 Einwohner (1998).