Rue du Capitaine Jean Maridor
Tegel
PLZ | 13405 | |
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Ortsteil | Tegel | |
ÖPNV | Zone B U‑Bahn 6 Otisstraße | |
Verlauf | von Rue du Commandant Jean Tulasne abgehend | |
Falk | Planquadrat F 11 |
Arbeitsagentur | Reinickendorf | |
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Jobcenter | Reinickendorf | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Reinickendorf | |
Polizeiabschnitt | A 11 | |
Verwaltungsbezirk | Reinickendorf |
Alter Bezirk | Reinickendorf | |
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Name seit | 30.7.1956 | |
Info |
Maridor, Jean-Marie, * 24.11.1920 Granville, † 3.8.1944 über London, französischer Flieger. Er arbeitete als Junge bei einem Friseur, um seine Familie zu unterstützen. Sein ganzes Interesse galt jedoch der Fliegerei. Für sein Taschengeld nahm er Flugstunden und bestand 1936 die Prüfung für das Pilotenpatent, erhielt aber keine Lizenz, da er noch keine 17 Jahre alt war. Nach Erreichen der Altersgrenze war er der jüngste Pilot Frankreichs. Am 30.8.1939 verpflichtete er sich für fünf Jahre zu den französischen Luftstreitkräften. Er erlebte im Juni 1940 bittere Stunden, als er nach dem Einmarsch deutscher Truppen im nördlichen Teil Frankreichs sein Flugzeug zerstören und mit fünf weiteren Piloten nach England emigrieren musste. In England absolvierte er eine militärische Ausbildung und flog ab 15.5.1941 in verschiedenen Staffeln. Am 15. Dezember wurde der bisherige Feldwebel zum Unterleutnant ernannt, am 15.9.1942 zum Leutnant und am 15.6.1943 für den Abschuss von fünf Maschinen in einem Gefecht zum Hauptmann befördert. Ab Juni 1944 spezialisierte sich Maridor auf die Abwehr der auf England abgeschossenen V1. Am 3.8.1944 geriet er mit seiner Spitfire zu nahe an eine von ihm bekämpfte V1 und wurde bei deren Explosion getötet. Seine Leiche wurde am 16.12.1948 nach Frankreich überführt und am 19.12.1948 in Le Havre, nahe seines Geburtsortes Granville, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Die Straße liegt in der Cité Guynemer, einer Wohnsiedlung der bis 1994 in Berlin stationierten französischen Garnison. Auf manchen Karten ist sie auch als Rue du Capitaine Jean-Marie Maridor angegeben. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |