Rosa-Valetti-Straße
Mahlsdorf
PLZ | 12623 | |
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Ortsteil | Mahlsdorf | |
ÖPNV | Zone B Tram 62 — Bus 398 | |
Verlauf | von Hultschiner Damm bis Parler Straße | |
Falk | Planquadrat M 28 |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
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Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 33 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |
Alter Bezirk | Hellersdorf | |
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Name seit | 1.5.1995 | |
Info |
Valetti (eigtl. Vallentin), Rosa , * 25.1.1876 Berlin, + 10.12.1937 Wien, Schauspielerin, Opfer des NS-Regimes. Die Tochter eines Großindustriellen nahm heimlich Schauspielunterricht und sammelte auf Berliner Vorstadtbühnen unter dem Künstlernamen Rosa Valetti erste Theatererfahrungen. Nach Gastspielen in Paris und Wien übernahm sie ab 1898 Charakterrollen an Berliner Bühnen. Während des Ersten Weltkrieges leitete sie das Residenztheater und führte auch Regie. 1919 zum Kabarett gewechselt, eröffnete die Valetti am 23.12.1920 das "Café Größenwahn". Es wurde schnell zu einem der bedeutendsten Kabaretts in Berlin der zwanziger Jahre. Sie spielte auch in Stummfilmen mit. Am 7.1.1920 wurde der Streifen "Die Menschen nennen es Liebe" in Berlin uraufgeführt. Sie spielte darin die Hauptrolle. 1922 gründete sie das Kabarett "Die Rampe" und absolvierte in der Folgezeit Soloprogramme an allen wichtigen Berliner Kabarettbühnen. In der Uraufführung der "Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht und Kurt Weill war Rosa Valetti 1928 die Frau Peachum. 1933 emigrierte die Künstlerin und spielte bis 1935 in Wien am Theater. Ein Jahr vor ihrem Tod unternahm sie als Sängerin hebräischer Lieder eine Gastspielreise nach Palästina. In den zwanziger Jahren wohnte Rosa Valetti in der Mahlsdorfer Wodanstraße. Die Rosa-Valetti-Straße ist hervorgegangen aus einem Weg, der bis dahin die nichtamtliche Bezeichnung Zur Parlerstraße führte. Diese Bezeichnung hatte sich nach der Umbenennung der ehemaligen Metzer Straße in Parlerstraße 1951 allmählich in den Stadtplänen festgeschrieben, in denen der Weg östlich der Parlerstraße des öfteren auch ohne den Richtungshinweis einfach als Parlerstraße bezeichnet wurde. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |