Röbel lag Anfang des 12. Jahrhunderts neben einer Burg, die Alt-Röbel mit der zum Bistum Schwerin gehörenden Marienkirche verband. Auf der anderen Seite der Burg entwickelte sich um 1200 mit der dem Bistum Havelberg unterstehenden Nikolaikirche die Kaufmannssiedlung Neu-Röbel. Unter der Herrschaft der Fürsten von Werle weitete sie sich noch vor 1250 zu einer als civitas genannten Stadt aus. Die Bewohner lebten von der Fischerei und der Landwirtschaft. 1836 wurde der Elbe-Havel-Kanal gebaut, was den wirtschaftlichen Aufbau begünstigte. 1899 erhielt Röbel Eisenbahnanschluß. Am Südufer des Müritzsees gelegen, ist die Stadt Ausgangspunkt für Schiffsrundfahrten auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Im Nordwesten der Neustadt sind Reste des mittelalterlichen Mauerrings erhalten. Ein- und zweigeschossige Traufenhäuser bilden den Baubestand in Alt-Röbel. Die Marienkirche (13. Jahrhundert) und die Nikolaikirche sind Sehenswürdigkeiten der Stadt. Röbel ist 30,14 km² groß und hat 5 806 Einwohner (1998).