Retzow wurde in der Ritterakademie in Brandenburg erzogen. 1716 war er Fähnrich in einem Infanterieregiment, danach Heeresverwalter (Intendant) Friedrichs II. und 1745 als Oberst Kommandeur des Bataillons der Grenadier-Garde. 1747 erhielt Retzow die Aufsicht über das Generalkomissariat (die oberste Verpflegungsbehörde) und weitere Anstalten, darunter Fabriken und Magazine, Militärwaisenhaus, Lagerhaus, Invalidenhaus, Gold- und Silbermanufaktur, 1756 auch über die Münze. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) war er als Verantwortlicher für Verpflegung und auch als Truppenkommandeur eingesetzt. Er nahm an den Schlachten bei Leuthen, Roßbach und Hochkirch teil. 1756/57 war er Kommandeur von Dresden. Ende 1758 erkrankte er an der Ruhr und verstarb auf dem Rückzug nach der Schlacht bei Hochkirch in Schweidnitz.