Erstmals wurde der Ort 844 urkundlich erwähnt, 1158 erhielt er Stadtrecht. Nach dem Besitz durch einheimische Grafen an Bayern gekommen, war Reichenhall vor allem wegen der „reichen“ Salzvorkommen jahrhundertelang ein Gegenstand des Streits mit den Salzburger Fürstbischöfen, der 1504 zugunsten Bayerns endete. 1834 wurde Reichenhall durch einen Großbrand fast völlig zerstört. Die Solquellen wurden schon in frühgeschichtlicher Zeit zur Salzgewinnung verwendet, Mitte des 19. Jahrhunderts begannen Kur- und Badebetrieb, 1900 wurde die Stadt Staatsbad. Neben dem Kurbetrieb bestehen gute Wintersportmöglichkeiten. Sehenswert sind Reihengräber aus dem 7. Jahrhundert mit Grabbeigaben, die romanische Pfarrkirche Sankt Nikolaus (1181), die Münsterkirche Sankt Zeno (1512–1520 erneuert) und die Alte Saline (1836–1851). Bad Reichenhall ist 39,44 km² groß und hat 16 324 Einwohner (1998).